Marcus Miller, Slap-Bass-Koryphäe und lebende Basslegende, muss man vermutlich keinem Musiker aus der Tieftonabteilung vorstellen. Unbestritten ist der amerikanische Musiker einer der bedeutendsten und bekanntesten E-Bassisten unserer Zeit. Mit seiner melodisch groovigen, virtuos rasanten und zugleich präzisen Spieltechnik hat er insbesondere den Slap-Style maßgeblich geprägt. Aus der Kooperation des ehemals in Korea gegründeten und inzwischen in Kalifornien ansässigen Herstellers Sire mit Miller hat sich eine echte Erfolgsgeschichte entwickelt. Und so hat sich auch der 4-Saiter Bass V3 AWH 2nd Gen längst einen Platz als Dauerbrenner in der Bassisten-Gunst gesichert. Schauen wir genauer hin, was den J-Bass aus der Miller-Feder so interessant macht.


Produkt
Anwendung
Fazit und Bewertung


Ausschließlich positiv: Er ist, wie er ist

Der V3 wollte sich eigentlich als abgespeckte Version des V7 präsentieren. Das hat im positiven Sinne nicht so ganz funktioniert. Eigentlich sind die Instrumente bis auf wenige Ausstattungsdetails identisch. Die hauptsächlichen Unterschiede sind, dass der Marcus Miller V3 weniger Auswahl bei Farben und Finish bietet und außerdem noch preisgünstiger angeboten wird. Tatsächlich aber stellt der V3 in der Palette von Sire das Grundmodell dar. Man könnte auch sagen: „Er ist wie er ist“, denn im Gegensatz zu seinen kostspieligeren Familienmitgliedern kommt er nur in einer Ausführung, nämlich mit Mahagoni-Korpus, Ahornhals und Palisandergriffbrett.

Optimiertes Spielgefühl

Allerdings sprechen wir hier bereits von der zweiten Generation. Nur naheliegend ist es, dass sich in der upgedateten Version etwas verändert haben muss. Andernfalls hätte man ja kein neues Modell entwickeln müssen. Einer der Hauptunterschiede zur alten Serie zeigt sich in der neuen Bundbearbeitung. Tatsächlich ist der gewaltig. Das Spielgefühl ist weitaus komfortabler, zumal die Abrichtung der Bünde nochmals wesentlich verbessert wurde. Das Resultat ist, dass somit eine sehr flache Saitenlage frei von Schnarren ermöglicht wird. Gleiches gilt für die extrem abgerundeten Griffbrettkanten.

Schauen wir uns einmal das gute Stück im Detail an:

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Sound: Vielseitigkeit im Fokus

Der Sound des V3 ist außerordentlich flexibel. So lässt sich die Elektronik von aktiv auf passiv per Toggle umschalten, was ihm bereits ein gehöriges Potenzial verleiht. Passiv klingt der Bass sehr ausgewogen und liefert genau das, was ein J-Bass im klassischen Sinne liefern soll. Mit aktivierter Elektronik ist der Sound des V3 höhenbetont und knackig; exakt das, was man beim perkussiven Slappen benötigt, um im Sinne von Marcus Miller bei Radioübertragungen oder in YouTube-Videos durchsetzungsfähig zu sein. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen dabei die neuen Pickups, wobei es sich um zwei Marcus Miller Standard Jazz Bass J-Revolution Single Coils handelt.

Im Zusammenspiel mit dem Mahagoni-Korpus zeigen die sich brillant, strotzen geradezu vor Höhen, ohne das erforderliche Pfund im Tieftonbereich vermissen zu lassen. Nicht zu vergessen, dass der 4-Saiter-Bass auch noch reichlich Regler und Schaltfunktionen besitzt. Spendiert wurden ihm ein Volume-/Tone-Regler als Dual-Pot, ein Pickup Blender sowie Treble-, Middle/Middle Frequency- und Bass-Regler. Mit der 18 Volt Betriebsspannung der aktiven Elektronik arbeitet der Marcus Miller V3 AWH 2nd Gen verzerrungsfrei.

Wir haben bereits in unserem Kaufratgeber ausführlich Tipps zum Basskauf gegeben. Für wen die Marcus Miller V3 AWH 2nd Gen eventuell nichts ist, haben wir hier auch weitere ähnliche Top-Modelle aufgelistet.

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In sämtlichen Genres und Einsatzszenarien unterwegs

Aus der Bestückung und variabel nutzbaren Elektronik ergibt sich zugleich die größtmögliche Flexibilität der Einsatzmöglichkeiten. Angelehnt an den klassischen J-Bass, ist der V3 mit den beiden Single Coils in nahezu jedem Genre unterwegs. So lässt er sich im Reggae, Funk, R’n’B, Soul, Blues und Rock verwenden. Indes der Steg-Pickup knackige Mitten und Höhen mit der guten Portion Attack ausspielt, kommt vom Halstonabnehmer der Punch in den tiefen Frequenzen mit fetten Low-End. Gerade aufgrund der Möglichkeit zwischen Aktiv und Passiv umzuschalten, beweist der Bass seine Qualitäten sowohl im Livebetrieb als auch im Studiobereich, wo er sich nebengeräuscharm in modernen Produktionen behaupten kann.

Bist du schon fleißig am Bass üben? Dann lies jetzt unsere Blogartikel mit Tipps zum Bass lernen! Auf der nächsten Seite liest du unsere Zusammenfassung und Fazit.