In der Klavierwelt gibt es hilfreiche und wertvolle Übungen, die den Einstieg erleichtern und den Fortschritt fördern. Gerade deshalb sollten sie regelmäßig wiederholt werden. Für die meisten Anfänger riecht dies nach trockenen Mustern, die stets auf- und abgespielt werden. Sonderlich viel Spaß macht das nicht. Dass Klavier lernen aber nicht nur Spaß bedeutet und dir die Übungen äußerst hilfreich sein können, erklären wir in diesem Beitrag.

Warum überhaupt Klavierübungen?

Auf jedem Instrument sind Klavierübungen das Um und Auf des Lernerfolgs. Ohne sie geht es nicht und auch wenn simple Fingerübungen den letzten Nerv rauben, so sind sie unverzichtbar. Beim Klavier betrifft das fast ausschließlich die Finger. Schließlich sorgen sie mit dem entsprechenden Tastendruck für die Tonerzeugung. Aber auch die Beine treten hin und wieder in die Pedale und außerdem ist besonders die richtige Koordination zwischen den Extremitäten gefragt. Ohne Zweifel ermöglichen Übungen erst jene Skills, die einen Lernerfolg auf der Klaviatur zulassen.

ZUSAMMENFASSUNG- Unbeliebte Fingerübungen auf dem Klavier- Unverzichtbare Trainings für den Lernerfolg- Regelmäßiges Üben auf dem Piano unerlässlich

Welche Übungsarten gibt es?

Allgemein gesagt, unterscheiden wir drei verschiedene Arten:

  1. Fingertraining
  2. Koordination der Finger beidseitig
  3. Übungen mit Notenschrift

Bei den einfachen Fingerübungen lernst du den korrekten Anschlag einer einzelnen Taste mit einem bestimmten Finger. Zusätzlich wird eine bestimmte Abfolge der Finger trainiert. Mit regelmäßigen Übungseinheiten beim Fingertraining ist die jeweilige Hand entsprechend gestärkt, um simple bis hin zu komplexe Tastmuster problemlos spielen zu können.

Das Fingertraining wird in weiterer Folge um die Kombination linke Hand/ rechte Hand erweitert. Immerhin ist dies eine herkömmliche Situation eines Pianisten, spielt er doch komplette Stücke beidhändig. Hierbei befindest du dich im Übungsplan bereits weit fortgeschritten.

Um Klavier spielen zu können, ist das Noten Lesen unvermeidbar. Bereits vor Jahrhunderten wurden zahlreiche Stücke mittels Notenschrift für die Ewigkeit dokumentiert. Damit du das notierte Werk auch tatsächlich auf dem Klavier spielerisch umsetzen kannst, ist viel Theorie gefragt. In letzter Instanz sollten Übungen mittels Notenschrift in kontinuierlichem Ablauf durchgeführt werden.

ÜbungBeschreibung
SkalenDas Spielen von Skalen hilft, die Fingerfertigkeit zu verbessern und die Hand-Augen-Koordination zu trainieren. Es gibt viele verschiedene Arten von Skalen, wie z.B. die Dur- und Moll-Skalen.
AkkordeDas Spielen von Akkorden hilft, die Muskeln in den Händen zu stärken und das Erkennen von Harmonien zu verbessern. Es gibt viele verschiedene Arten von Akkorden, wie z.B. Triaden und Septakkorde.
ArpeggiosDas Spielen von Arpeggios hilft, die Fingerfertigkeit und die Hand-Augen-Koordination zu verbessern. Es gibt viele verschiedene Arten von Arpeggios, wie z.B. Dur- und Moll-Arpeggios.
Hanon-ÜbungenHanon-Übungen sind speziell entwickelt worden, um die Fingerfertigkeit zu verbessern. Sie bestehen aus einer Reihe von Übungen, die auf die Muskeln in den Händen abzielen.
Czerny-ÜbungenCzerny-Übungen sind eine Sammlung von Übungen, die entwickelt wurden, um die Fingerfertigkeit und die Technik zu verbessern. Sie können sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet sein.

Welche Skills werden mit Klavierübungen trainiert?

Es zeugt von äußerster Präzision, dass Pianisten in wahnsinnig hoher Geschwindigkeit über die Klaviatur fegen und dabei stets die richtige Taste treffen. Dies und viele weitere Skills lernst du tatsächlich nur, indem du regelmäßig Fingerübungen durchführst. Die Synapsen in den Hirnbahnen müssen sich erst an den Vorgang gewöhnen und das Wissen nachhaltig abspeichern. Mittels Klavierübungen lernst du also den Anschlag an der Klaviatur in bestimmten Mustern. Diese Muster werden immer schneller und immer schwieriger, sodass das Niveau stetig gesteigert wird.

Eine weitere wichtige Fähigkeit, die du lernst, ist die Kombination der beiden Hände. In den meisten Stücken spielst du auf dem Klavier mit der linken Hand den Rhythmus durch Ansteuerung der tieferen Tasten und mit deiner rechten Hand präsentierst du den Solisten auf dem Klavier. Beide Hände verkörpern unterschiedliche Klänge und werden schließlich dadurch in unterschiedlichen Mustern angeschlagen. Die Kunst besteht darin, dies in einer ausgeklügelten Balance durchführen zu können, was du nur mittels Klavierübungen lernen kannst.

Übergang von Theorie zu Praxis

Auf dem Papier kennen wir es alle. Sogar Laien wurden schon Notenschriften, Notenhefte und die berühmte Klaviatur mit schwarzen und weißen Tasten vorgegaukelt. Das Konzept hat jedoch durchaus Sinn und die meisten Klavierschüler fangen mit der trockenen Theorie an, bevor es an die Tasten geht. Dabei gilt es vor allem die erlebte Theorie nachhaltig zu verstehen und das Erlernte in die Praxis umzusetzen.

Diese Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis ist wichtiger als du vielleicht denkst. Wie sollst du dich auch schließlich zurechtfinden, wenn du die Tastatur des Klaviers gar nicht erst verstehst? Tonumfang, Tonleitern, Tonarten, Takte und Rhythmen sollten sattelfest beherrscht werden, damit das Klavierspiel auch entsprechend sicher ist. Nur so besitzt du ausreichend viel Selbstvertrauen, um dich an der Vielzahl an Tasten auch behaupten zu können.

ZUSAMMENFASSUNG- Undankbare Theorie für den Anfänger- Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis unheimlich wichtig- Viel Selbstvertrauen nur mit entsprechender theoretischer Ausbildung

Gibt es auch Klavierübungen für Fortgeschrittene?

Natürlich gibt es die. Man lernt nicht aus und am meisten gilt dies für den modernen Pianisten. Die Übungen werden lediglich schwieriger und intensivieren sich. An spielerischem Können sind hier kaum Grenzen gesetzt. Sämtliche Trainings werden entweder in der Komplexität deutlich erhöht oder aber im Tempo gesteigert. Selbst die besten Pianisten können sich an dem einen oder anderen Stück die Zähne ausbeißen. Fakt ist, dass auch professionelle Musiker regelmäßig üben. Dabei halten sie sich nicht nur strikt an Werke von Mozart oder Beethoven, sondern üben sich auch an dem einen oder anderen Fingertraining.

Wie regelmäßig machst du Klavierübungen?

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Fazit

Beim Lernen eines jeden Instruments ist vor allem eines gefragt: üben, üben, üben! Beim Klavier gilt dies mehr denn je, schließlich besitzt das Instrument mit seinen 88 Tasten den wohl größten Tonumfang. Hierfür gibt es praktische Klavierübungen, welche sowohl den Einstieg für Anfänger erleichtern als auch technische Skills für den fortgeschrittenen Pianisten liefern.

Angefangen bei einfachen Fingerübungen mit der linken beziehungsweise rechten Hand, gibt es außerdem Übungen für den kombinierten Einsatz beider Hände sowie die Darbietung der Notenschrift auf dem Klavier. Auch wenn es oftmals als lästige Angelegenheit betrachtet wird, so haben die Klavierübungen ihre Berechtigung und fördern tatsächlich die Skills der Pianisten deutlich.

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