Als Dreiklang wird ein Akkord bezeichnet, welcher aus drei verschiedenen Tönen gebildet wird. Nun hast du wohl einige Fragezeichen im Kopf? Sobald jedoch die Rede von Moll oder Dur ist, wird sogar Laien klar, was mit einem Dreiklang gemeint ist.
Dass die Akkordpalette jedoch wesentlich vielseitiger ist, wissen wohl die Wenigsten. Wir erklären dir die Theorie dahinter, geben Tipps für die perfekte Spieltechnik und stellen dir passende Übungen vor.
Dreiklänge in der Musiktheorie
Aus unserem bandup-Musiklexikon haben wir gelernt, dass jeder Akkord von einer Kombination aus verschiedenen Tönen lebt. Zunächst wird ein Grundton benötigt. Dieser bildet die Basis, wie es auch schon der Name verrät. Grundton kann jeder Ton der Tonleiter sein. Sowohl ein Ganzton als auch ein Halbton darf daher entsprechend den Grundton darstellen.
Ansonsten hat ein korrekter Dreiklang noch eine Terz und eine Quint. Diese können mit dem jeweiligen Grundton variiert werden. Die Terz stellt den dritten und die Quint den fünften Ton vom Grundton ausgehen dar.
Es gibt eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten. So gibt es beispielsweise eine große oder eine kleine Terz (Dur bzw. Moll) sowie eine reine, übermäßige oder verminderte Quinte.
Dementsprechend ergeben sich verschiedene Klangfarben der jeweiligen Akkorde. Um das Ganze noch etwas anschaulicher darzustellen, nehmen wir uns zwei Beispiele:
A Moll (Am)
C Dur (C)
Zusätzlich kannst du die sogenannten Suspended Akkorde nutzen. Gemeint ist ein klassischer Dreiklang, bei welchem die Terz entweder auf den zweiten oder den vierten Ton vom Grundton verändert wird. Bezeichnet werden diese Akkorde meist als „Csus4“ oder „Asus2“. Gerne werden diese Komponenten im Jazz eingesetzt.
Dur und Moll: ein gegensätzliches Spiel
Moll und Dur sind die meistverwendeten Tongeschlechter in der modernen Musikwelt. Veraltet werden sie als Minor (Moll) und Major (Dur) bezeichnet. Mozart, Beethoven und Strauss waren bereits Experten auf dem Gebiet der Dreiklänge und komponierten dahingehend ihre Stücke. Sämtlichen Akkordtypen wird eine bestimmte Klangcharakteristik nachgesagt. So wird Dur beispielsweise als fröhlich, locker und lebhaft beschrieben.
Demgegenüber gilt ein Moll-Dreiklang als eher trist, traurig und bekümmert. Dass das aber nicht immer der Fall sein muss, beweisen zahlreiche melancholische Dur-Lieder und feuchtfröhliche Moll-Stücke.
Du hörst, welche Dreiklänge das sind? Überprüfe dein Gehör und schreib die Antwort in die Kommentare. 😉
Unbestritten ist jedoch, dass ein Zusammenhang zwischen Moll- und Dur besteht. Schließlich gibt es zu jedem Dur-Akkord eine Moll-Parallele und umgekehrt. Diese sogenannte Dur-Moll-Tonalität ist eine hierarchische Ordnung, welche heutzutage in fast jedem Song zum Einsatz kommt. Um einen stimmigen Sound zu erzeugen, ist die Verwendung von Dur- und Moll-Akkorden unverzichtbar.
ZUSAMMENFASSUNG- Dur und Moll als meistverwendete Tongeschlechter- Bestimmte Klangcharakteristik beider Geschlechter- Dur-Moll-Parallele als Verbindungsstück
Die perfekte Harmonie mit dem Quintenzirkel
Der Quintenzirkel ordnet alle Tonarten so an, dass du direkt ablesen kannst, welche Vorzeichen eine Tonart hat. Dabei ist der Zirkel so aufgebaut, dass du stets den Überblick behältst. Im äußeren Kreis stehen die Dur-Tonarten, während im inneren Kreis die Moll-Tonarten dargestellt werden. Zugleich kannst du nun die Parallelen ablesen, denn bei jedem Dur-Akkord steht darunter die entsprechende Mollparallele.
Der Quintenzirkel verbindet mehrere Anwendungen: Zunächst kannst du rasch und unkompliziert ablesen, welche Tonarten in Moll und Dur zueinanderpassen. Außerdem wird damit das Vorzeichen der Tonart bestimmt.
Dreifache Vielfalt auf der Gitarre
Generell können zwei Varianten des Dreiklang-Akkords auf der Gitarre unterschieden werden: die offene und die geschlossene Version. Offen bedeutet, dass die Saiten teilweise oder ganz offen gespielt werden. Also ohne einen Bund zu greifen. Geschlossene Akkorde stellen das Gegenteil dar. Das heißt, jede Saite wird in irgendeiner Form mit der Greifhand gegriffen. In der Klangfarbe erkennst du hierbei einen deutlichen Unterschied.
Außerdem kann der geschlossene Akkord auf jeder beliebigen Lage gespielt werden. Dadurch kannst du sehr einfach transponieren. Bei der offenen Variante sieht dies ganz anders aus. Das Griffbild eines D-Dur sieht komplett anders aus als jenes des C-Dur.
Wenn du Gitarre lernst, dann beginnst du meist mit den offenen Akkorden. Die Griffe sind nicht allzu schwer und lassen sich sehr leicht einprägen. Schon mit wenigen Dreiklängen hast du die Option ganze Lieder zu spielen.
Terz und Quint auf der Klaviatur
Auf der Tastatur des Pianos wird der Unterschied zwischen Halb- und Ganztönen erstmals auch optisch erkennbar. Sämtliche Halbtöne sind nämlich die schwarzen, dünnen Tasten. Somit erkennst du auch auf einen Blick, dass zwischen dem E und dem F sowie dem H und dem C kein Halbtonschritt ist.
Es sind zwei aufeinanderfolgende Ganztöne, die sich in unserer modernen Tonleiter etabliert haben. Auch für die Orientierung ist dies äußerst hilfreich, denn nun kannst du anhand dieser Ganzton-Schritte erkennen, wo sich das A auf der Klaviatur befindet.
Auf dem Piano kannst du am besten die Vielfalt der Töne bestaunen. Beim Dreiklang werden nämlich genau drei Tasten gespielt. Du merkst, dass es kinderleicht ist einen Klang zu erzeugen. Je nachdem, ob es sich hierbei um Dur- oder Moll-Akkorde handelt, werden Ganz- oder Halbtöne gespielt.
Natürlich kannst du den Akkord mit der linken Hand spielen und mit der rechten Hand entsprechend erweitern. Entweder wird schlicht der Dreiklang verlängert (es kommen schlussendlich die gleichen drei Töne vor, nur in einer anderen Oktav) oder aber es wird eine Melodie gespielt.
ZUSAMMENFASSUNG- Bei der Gitarre wird zwischen offenen und geschlossenen Akkorden unterschieden- Auf dem Klavier fallen Ganz- und Halbtöne optisch auf- Beidhändiges Akkordspiel auf dem Klavier
Passenden Übungen für einen Dreiklang auf dem Klavier
music2me bietet einen vollumfänglichen Klavierkurs an, welcher kein Themengebiet auslässt. Neben dem Einstieg gibt es Einheiten zu Musiktheorie, Spieltechniken, Noten lesen und auch anspruchsvolle Lehrgänge zu diversen Genres, wie Jazz oder Blues. Der Dreiklang ist selbstverständlich ebenso Teil des umfassenden Pakets.
Was genau wird dabei behandelt? Im Kurzvideo wird dir erklärt, was ein Dreiklang ist, wofür er verwendet wird und wie man ihn spielt. Mittels Backing Tracks kannst du das Erlernte vertiefen. Akkordwechsel werden im Übungsmodus ebenso wie auch die dazu passende Melodie vermittelt. Mit ausreichend viel Training kannst du im Nu dein erstes Lied spielen.
Dreiklang-Übungen für die Gitarre
Anhand eines Beispiels im Grundton C wird dir im Gitarrenkurs von music2me der Dreiklang anschaulich erklärt. Dur, Moll, Sus2 und Sus4 werden ausführlich behandelt. Zunächst wird die Theorie eingehend vorgetragen. Danach geht es ans Werk und du verstehst zu jedem Zeitpunkt das Erlernte in die Praxis umzusetzen.
In mehreren Ansichten wird der Dreiklang vermittelt. Griffbrett und Korpus zeigen dir das Funktionsprinzip des Dreiklangs sehr transparent. Das Kapitel kann auf Wunsch so oft wiederholt werden, wie du möchtest. Im Übungsmodus versuchst du dich selbst heranzutasten und spielst den erlernten Akkord vollkommen eigenständig.
Fazit
Der Dreiklang ist dem Laien wohl kaum ein Begriff. Vielmehr setzt der „Aha-Effekt“ ein, wenn die Rede von C-Dur oder A-Moll ist. Gemeint sind eben diese Akkorde, welche in der Regel aus drei Tönen bestehen. Und was versteht man nun konkret unter einem Dreiklang? Nun, einfach gesagt, nimmt man einen Powerchord und erweitert diesen um einen weiteren Ton. Der Power Chord besteht aus dem Grundton und einer Quint, ergänzt wird dieser um die Terz. Grundton, Terz und Quint ergeben also den jeweiligen Dreiklang. Durch Abwandlungen ergibt sich ein Moll-, Dur- oder sus-Akkord. Dabei wird die Terz oder die Quint geringfügig verändert, sodass ein ähnlicher Dreiklang entsteht.
Obwohl der Akkord als Dreiklang bezeichnet wird, spielst du diesen auf der Gitarre oftmals auf allen sechs Saiten. Hintergrund ist, dass es zwar sechs Töne sind, jedoch drei davon eine Oktav beinhalten. Auf dem Klavier greifst du mit einer Hand tatsächlich nur drei Töne und kannst diese um eine Melodie erweitern. Damit du stets den Überblick behältst, bildet der Quintenzirkel eine ausgezeichnete Brücke, wodurch du Harmonien und Vorzeichen sehr unkompliziert ablesen kannst. Interessierst du dich für Theorie und Praxis der Dreiklänge weiterführend, so bietet dir music2me die geeignete Plattform. Sowohl für die Gitarre als auch für das Klavier gibt es entsprechende Onlinekurse. In gewohnter Manier gibt es effiziente Kurzvideos, welche die Theorie auf den Punkt bringen. Im Übungsmodus versuchst du dich an der Praxis selbstständig. Viel Spaß beim Lernen!
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