Definition "Rhythmus" Musiktheorie verstehen

Definition: Was bedeutet "Rhythmus" ?

Rhythmus – Dieser aus der Musiktheorie stammende Terminus ist dem griechischen Sprachgebrauch entlehnt und bedeutet das Folgende, siehe hier: rhythmós, wörtlich: Gleichmaß oder Fluss. Gemeint ist die zeitliche Gliederung eines Musikstückes, die sich aus der Betonung bzw. Akzentuierung von Zählzeiten, den Notenwerten bzw. der Tondauer, einschließlich der Pausen, und dem Tempo bzw. dem Groove ergibt.

Die Noten, die in einzelne Takte untergliedert sind, weisen ein immer wiederkehrendes Klangergebnis auf. Man erkennt eine Struktur, die einem ganz bestimmten, gleichmäßig fortlaufendem Muster ähnelt. Die Notenwerte, einschließlich der Pausen, bestimmen den zeitlichen Ablauf. Dadurch wird der Rhythmus vorgegeben. Wenn keine rhythmische Struktur erkennbar ist, kann auch der Rhythmus nicht eindeutig zugeordnet werden. In einem solchen Fall ergeben sich verschiedene Möglichkeiten der Rhythmuswahrnehmung.

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HISTORISCHER VERLAUF

Aristoxenos wies als Erster auf den Rhythmus hin. Auf die dazugehörigen Pausen verwies Augustinus von Hippo. Im Zeitalter der Moderne formulierte es der ungarische Komponist und Musikpädagoge Zoltan Kodály wie folgt: „Die Rhythmussprache bzw. das syllabische Zählen ist eine ganz natürliche und intuitive Art, um den Rhythmus zu zählen.“ (Siehe Kodály-Methode und relative Somisation) Willst du auch einmal ein Schlagzeuger werden? Dann informiere dich auf unserem SCHLAGZEUGBLOG.

ZUM MUSIKALISCHEN INHALT

Ein Rhythmus, der gegen den Grundschlag eines Taktes verläuft, wird als synkopiert bezeichnet. Je mehr Synkopen ein Musikstück enthält, desto spannungsreicher ist der Rhythmus. Je nach Mischungsverhältnis der auf einen Grundschlag fallenden Töne und der davon abweichenden, nimmt der Zuhörer das Musikstück entweder als spannungsreich oder als spannungsarm wahr. Je eindeutiger die rhythmische Struktur ist, desto besser ist auch die Tanzvorlage für Tänze wie die folgenden: Walzer, Marsch, Samba, Tango, Rumba und, nicht zuletzt, für das klassische Ballett.

ABWEICHUNGEN UND BESONDERHEITEN

Als „Polyrhythmus“ wird eine Überlagerung mehrerer Rhythmen innerhalb einer Polyphonie bezeichnet. Dabei kommt es mitunter vor, dass jede Stimme über einen eigenen Takt oder ein eigenes Metrum (siehe Polymetrik) verfügt. Außerdem gibt es in der klassischen indischen Musik eine vom Taktsystem unabhängige Rhythmik, die „Tala“ genannt wird. Hier findet eine zyklische Wiederholung mehrerer rhythmischer Strukturen statt.

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