Definition "Joropo" Musiktheorie verstehen
Definition: Was bedeutet "Joropo"?
Joropo - auch als Música Llanera bekannt, ist sowohl ein Musikstil als auch ein venezolanischer Volkstanz, der vor ca. 300 Jahren in Llanos, im Norden Südamerikas, entstand. Im Jahre 1882 wurde er zum Nationaltanz erhoben.
Ausführliche Definition von "Joropo" im bandup-Lexikon
Die Llanos sind weite, fruchtbare Ebenen, die sich über den Norden Südamerikas, d.h. die Länderreihen Kolumbien und Venezuela, erstrecken. Ihre Einwohner, die Llaneros, betreiben Viehzucht und Agrarwirtschaft. Sie sind ein gastfreundliches Volk und lieben es, während ihrer Festveranstaltungen auf Pferden zu posieren oder den Joropo zu tanzen, dessen Text durch mündliche Überlieferung der Einheimischen weitergetragen wurde. Der Joropo wird in insgesamt 58 Variationen ausgeführt, je nachdem, ob der Rhythmus der Tanzeinlage im Wechsel oder unverändert abläuft, instrumental oder mit Gesang ausgeführt wird, im gemäßigten oder beschwingten Tempo verläuft, und je nachdem, welcher Instrumentalsatz notiert wurde.
Die vier Hauptrichtungen des venezolanischen Joropo lauten wie folgt: Central, Guayanés, Mirandino und Oriental. Der kolumbianische Joropo findet in leicht entfremdeter Form statt und wird, je nach Region, entweder mit Mandoline oder Tiple ausgeführt. Der Komponist David Parales Bello ersetzte in seinen Werken Mandoline und Tiple durch das Saitenspiel der Harfe. Es fand eine Vermischung beider Stilrichtungen statt. Der venezolanische Musikstil wurde in die kolumbianische Llanos, und die kolumbianische in die venezolanische Llanos getragen. Das populäre Lied „Alma Llanera“, mit der Übersetzung: „Die Seele der Llanos“ hat sich aufgrund seines Bekanntheitsgrades als die inoffizielle Landesnationalhymne durchgesetzt.
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