Definition "Kammerton " Musiktheorie verstehen
Definition: Was bedeutet "Kammerton "?
Kammerton - ist der Stimmton a1, nach dem die Orchesterstimmung erfolgt. Dadurch wird insgesamt ein einheitlicher, harmonischer Gesamtklang bewirkt.
Ausführliche Definition von "Kammerton" im bandup-Lexikon
Die Frequenz des allgemeingültigen Kammertons a1, der als Bezugston für alle im Orchester vorhandenen Instrumente gilt, beträgt 440 Hz. Das wurde im Jahre 1939 auf der Londoner Konferenz der International Federation of the National Standardizing Associations als weltweiter Standard für nahezu alle Länder einheitlich beschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es bezüglich des Kammertons keine einheitliche Stimmhöhe, sondern man richtete sich nach Epoche, Region und Musikstil aus.
Das Wort „Kammer“ lässt sich auf die fürstlichen Privatgemächer bzw. Kammern zu Hofe des Adelsgeschlechts zurückführen, in denen ehemals musiziert wurde, was die Bedeutsamkeit dieses Begriffs, der über viele Jahrhunderte hinweg erhalten blieb, betont. Den Kammerton gibt man nach klassischer und herkömmlicher Methode mittels einer Stimmgabel (siehe Name des Konstrukteurs: John Shore, Stimmung auf 423,5 Hz) oder Stimmpfeife an. Heutzutage werden elektronische Stimmgeräte verwendet. Aufgrund ihrer besonders klaren und eindringlichen Tongebung gibt für gewöhnlich die Oboe vor Beginn der Probe oder Konzertaufführung den vorgeschriebenen Kammerton a1 an, der vom Konzertmeister übernommen und anschließend auf das Orchester übertragen wird, um einen einheitlichen, insgesamt harmonischen Gesamtklang zu bewirken.
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