18. Januar 2022

Klavierauszug

Definition "Klavierauszug" Musiktheorie verstehen

Definition: Was bedeutet "Klavierauszug"?

Klavierauszug - ist die Klavierfassung einer Orchesterpartitur. Diese Version wird von einem Begleiter (Korrepetitor) benützt, um im Zuge des Probenverlaufs den Vokalsolisten oder Balletttänzer optimal auf die darauffolgenden Proben mit Orchestereinsatz vorzubereiten.

Ausführliche Definition von "Klavierauszug" im bandup-Lexikon

Besonders zum Zweck des Einstudierens von Gesangspartien (siehe Korrepetition) und auch von Bewegungsabläufen (siehe Choreografie) ist ein Klavierauszug von Vorteil. Bevor man ein mehrstimmiges Orchesterwerk, sei es nun eine Oper, eine Sinfonie, ein Ballett, eine Bühnenmusik, ein Oratorium, eine Kantate o.Ä., auf einem Klavier wiedergeben kann, muss eine bearbeitete Version der Komposition (Arrangement) vorliegen. Die gesamte Partitur wird dem Klavier entsprechend eingerichtet, indem sie auf zwei Notensysteme (Violin- und Bassschlüssel bzw. rechte und linke Hand) reduziert wird. Dabei kommt der Arrangeur nicht umhin, einige unwesentlichen Merkmale zusammenzustreichen, um die wesentlichen wiederum besonders hervorzuheben und zu betonen. Bei alledem sollte ein gewissenhaftes, möglichst originalgetreues Vorgehen stattfinden, um der Komposition keinen Schaden zuzufügen und die Handschrift des Komponisten beizubehalten. Man unterscheidet zwischen einem authentischen und einem autorisierten Klavierauszug, wobei Letzterer ein Auftragswerk des Komponisten ist.

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Ein Klavierauszug ist ein geeignetes Hilfsmittel, das allen Beteiligten gleichermaßen zur Verfügung steht. Die darin versehenen eigenen Vermerke, Eintragungen und Notizen dienen der besseren Verständigung untereinander. Ein Klavierauszug ist auf den ersten Blick wesentlich übersichtlicher als eine Orchesterpartitur. Die Taktzahlen, die oft gerahmt sind, sind für alle ersichtlich und sofort abrufbar, sodass die jeweilige musikalische Phrase nach Belieben abgebrochen und erneut aufgenommen bzw. wiederholt werden kann. Rezitative, Arien, Duette oder Chorparts werden durch Nummern, die sich direkt über dem Stück befinden, ersichtlich gemacht. Die Gesangsparts (Sopran-, Alt-, Tenor-, Bass solo, oder auch tutti) bzw. die jeweiligen Begleitinstrumente werden dem Interpreten durch einen Vermerk linksbündig am Notensystem mitgeteilt. In manchen Klavierauszügen ist ein Inhaltsverzeichnis vorangestellt. Das Deckblatt hat eine übersichtliche Form und enthält u.a. folgende Angaben: Name des Komponisten, Werk, Verzeichnis, Opus, Verlag und Band.

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