Definition "Sopran" Musiktheorie verstehen

Definition: Was bedeutet "Sopran" ?

Dieser aus der Musiktheorie stammende Terminus ist dem italienischen Sprachgebrauch entlehnt und bedeutet das Folgende, siehe hier: soprano, wörtlich: Oberstimme bzw. sopra: darüber liegend. Gemeint ist die höchste menschliche Stimmlage, die vor allem den Frauen zugeschrieben wird. Außerdem ordnet man den Knaben- und Kastratengesang dieser Stimmlage zu.

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Ausführliche Definition im bandup-Lexikon

Der Stimmumfang eines professionellen Soprans umfasst in der Regel die Töne a bis c'''. Die Sopranstimme unterteilt man in folgende Gesangsfächer:

  • Soubrette: Leichter, flexibler Stimmcharakter in Kombination mit einer flinken, munteren Wesensart; oft in der Rolle einer Zofe oder Dienerin vertreten.
  • Lyrischer Sopran: Die Stimme ist zwar voluminöser als die der Soubrette, aber leichter als die des Dramatischen Soprans. Hierzulande teilt man diesen Typ ein wie folgt: Jugendlich-dramatischer Sopran und Spinto-Sopran, auch soprano lirico spinto genannt. (Siehe: „spingere“ (ital.) „lyrischer Gesang mit leichtem Nachdruck“) Es wird das gediegene, reife Rollenfach, wie z.B. das einer Hofdame, bedient. (Siehe Rolle der Gräfin aus der Oper: „Die Hochzeit des Figaro“ von W. A. Mozart)
  • Dramatischer Sopran: Kraftvoll-emotionaler Stimmklang mit durchschlagendem Timbre; vor allem Charakterrollen mit geschichtlichem Hintergrund wie z.B. Lady Macbeth, Elektra, Salome u.v.m.
  • Lyrischer Koloratursopran: Kräftige Belcanto-Stimme mit immens großer Beweglichkeit, Leichtigkeit und Flexibilität.
  • Dramatischer Koloratursopran: Ergiebige, starke, bravourös geführte Stimme mit großem Durchschlagvermögen.

 

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Anwendungsgebiete

Außerdem ist es üblich, dass sich dieser Stimmlage sowohl Jungen bedienen, die sich vor dem Stimmbruch befinden und deren Stimmen noch nicht mutierten, als auch herangereifte Männern, die Töne im Falsett produzieren, um einen reinen, instrumental geführten Ton zu erzeugen. Den zuerst genannten Stimmtyp bezeichnet man als Knabensopran. In vergangenen Epochen, vor allem im Zeitalter des Barock, da es den Frauen verboten war, öffentlich auf einer Opernbühne aufzutreten, wurde die Sopranstimme häufig von Kastraten besetzt, von denen es jedoch wenige auf natürliche Art und Weise waren.

Die tiefere Knabenstimme wird als Knabenalt bezeichnet. Sie ist, gleich dem Knabensopran, im traditionellen Knabenchor vertreten. In der Oper „Die Zauberflöte“ von W. A. Mozart treten drei Knaben auf, von denen jeweils zwei, der erste und der zweite nämlich, von einem Knabensopran, und einer, der dritte, von einem Knabenalt gesungen wird. In dem Oratorium „Elias“ von Felix M. Bartholdy sticht ebenfalls in großer Brillanz ein Knabensopran hervor, genau wie in vielen anderen Opern auch.

 

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