Definition "Rubato" Musiktheorie verstehen
Definition: Was bedeutet "Rubato" ?
Dieser aus der Musiktheorie stammende Terminus ist dem italienischen Sprachgebrauch entlehnt und bedeutet das Folgende, siehe hier: rubare, wörtlich: rauben, stehlen. Verwandte Begriffe sind „tempo rubato“, „rubamento di tempo“ oder „rubando“. Auf verschiedene Art und Weise werden während des Musizierens entweder Verlängerungen oder Verkürzungen der Töne vorgenommen. Gemeint ist eine freie Vortragsweise bei gleichbleibendem Tempo. Im Genre Jazz kommt ihm eine gesonderte Bedeutung zu, wie im unteren Textteil beschrieben.
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Ausführliche Definition im bandup-Lexikon
Die Melodiestimme eilt entweder voraus oder bleibt zurück. Das Tempo der Begleitstimme bleibt währenddessen unverändert. Um das zu realisieren, findet ein Ausgleich dadurch statt, dass quasi „die gestohlene Zeit wieder zurückgegeben wird“. Neben der Beeinträchtigung der Tondauer, findet auch eine Veränderung der Gewichtung der Noten oder Takte statt. Eine Note z.B., die auf eine leichte Zählzeit fällt, wird betont sowie umgekehrt.
Die eigentlichen, metrischen Gewichtsverhältnisse verändern sich. Diese Technik wurde im 18. Jahrhundert ins Leben gerufen und durch Komponisten wie Franz Benda, Wolfgang Amadeus Mozart und Frédéric Chopin etabliert. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Begriff „Rubato“ dem der „Agogik“ gleichgesetzt und löste sich später auf. Stattdessen kam der Terminus „con discrezione“ zustande. Damit ist der freie Umgang mit dem Tempo gemeint.
Rubato in der ernsten Musik und im Jazz
Das explizit im Notentext angewiesene „Rubato“ tritt vor allem in der Epoche der Romantik hervor. Man findet es in der Klaviermusik von Frédéric Chopin sowie in einigen Werken von Franz Schubert und Alexander Skrjabin vor. Im Gegensatz dazu meint der Terminus „Rubato“ im Jazz lediglich ein interpretatorisches Mittel. Unter dem Begriff Offbeat untersteht er einer gänzlich anderen Bedeutung.
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