Das Portal für Klaviernoten Oktav im Test
Wir alle wissen es: Streamingdienste sind im Bereich des Online-Entertainment vermutlich der größte Segen des zwanzigsten Jahrhunderts. Netflix erspart uns das Warten auf einen guten Film am Fernsehen (ganz abgesehen von der nervigen Werbung), mit Spotify zahlen wir nicht mehr für jeden einzelnen Song, den wir hören wollen und Audible verschafft uns endlich wieder Zeit zum Lesen.
In immer mehr Kulturgenres sind Streamingdienste auf dem Vormarsch. Enter: Oktav.
Oktav ist eine riesige Onlinedatenbank für Klaviernoten, die sie sich den Streaming-Trend zunutze macht. Voraussetzung ist natürlich das man Noten lesen kann. Für ein monatliches oder jährliches Entgelt, kannst du als Abonnent auf eine unbegrenzte Anzahl an Klaviernoten zugreifen – ideal für jeden, der oft und gerne neue Stücke ausprobiert. Insgesamt stehen Noten für über +20.000 Klavierstücke zur Verfügung. Dazu wird jeweils eine Reihe an YouTube Videos angezeigt, in denen andere das entsprechende Arrangement vorspielen.
Ich habe mich super über die Chance gefreut, die Plattform auszuprobieren und möchte hier meine Oktav Erfahrung mit dir teilen.
Vielversprechendes Angebot: Alle Klaviernoten die ich immer spielen wollte
Was gibt es auf Oktav?
Mein erster Eindruck ist sehr gut. Das Angebot ist wirklich riesig. Vorbei die Zeiten, in denen man online nur Klavierstücke gefunden hat, die 70 Jahre oder älter sind. Oktav ist sehr breit aufgestellt. Ein Allrounder sozusagen. Es gibt nicht nur klassische Arrangements, sondern auch besonders viele Pop Stücke aus allen möglichen Jahrzehnten, aber genauso Unzähliges aus der beliebten Filmmusik, New Age, Jazz und sogar Electronic. Natürlich sind auch Stücke der New Classic vertreten, mit Ausnahme einiger Arrangements, die vermutlich geschützt sind. Es gibt sowohl Piano-Covers als auch Begleitungen ohne Melodie. All das kann im Web-Browser abgerufen werden, auf eine App ist leider noch zu warten.
Wird das eigene Niveau berücksichtigt?
Meine Oktav Erfahrung hat mir vor allem eines gezeigt: es ist immer sinnvoll die eigenen Fähigkeiten bei der Song-Wahl zu berücksichtigen. Bei der Anmeldung kann man anhand von Beispielen gleich das eigene Niveau festlegen. Normalerweise bin ich regelmäßig frustriert, wenn ich Klaviertücke auswähle, denen ich einfach noch nicht gewachsen bin. Bei Oktav hatte ich dieses Problem gar nicht, denn sehr oft gibt es für ein Stück sowohl eine leichtere als auch eine anspruchsvollere Version. Zudem wird dir als Abonnent bei jedem Arrangement auf einer Skala von 1-100 angezeigt, wie schwierig es zu spielen ist. Wenn die Zahl die eigens ermittelte Niveaustufe überschreitet, ist es vermutlich eine Herausforderung für dich. Daneben siehst du noch einen personalisierten Kommentar, der dir anzeigt, ob du bereit für diese Herausforderung bist. Das steht zum Beispiel: „Du kannst das Arrangement spielen“ oder „Dieses Arrangement ist schwierig aber schaffbar“.
Mein Lieblingslied: That Joke Isn´t Funny Anymore von The Smiths
Dürfen die Klavierstücke behalten werden?
Oktav wird in der Öffentlichkeit immer wieder mit Spotify verglichen, besonders aufgrund der Playlists, die sich im Namen oft ähneln wie „Calm Vibes“ oder „Best of…“. Es soll sozusagen das Spotify der Klaviernoten sein. Dabei ist Oktav genaugenommen eigentlich besser, denn pro Monat darfst du dir zwei Klavierstücke ausdrucken. So behältst du ein Leben lang etwas von deiner Oktav Erfahrung, auch wenn du dein Abonnement irgendwann aufgibst. So gesehen, ist die Klaviernotenflatrate von Oktav viel mehr wie Audible. Wenn du mehr als zwei Stücke innerhalb von 30 Tagen drucken möchtest, bleibt dir zudem immer die Möglichkeit, weitere Stücke einzeln zu kaufen.
Wie ist die Seite aufgebaut?
Wie die meisten populären Streamingdienste, weist auch Oktav ein sehr modernes Design mit intuitiver Benutzeroberfläche auf. Es gibt genau drei Reiter, die alle ihre eigene Funktion haben: Dashboard, Explore und Library.
Unter dem Tab Lernen gibt es die vier Unterkategorien Kurse, Interaktive Noten, Lernbücher und Song Tutorials. Dies erweitert das Angebot von Oktav nochmals deutlich. Von Anfänger bis absolute Profis ist für jeden etwas dabei.
Das Dashboard zeigt neue Empfehlungen aus deinen vorab ausgewählten Lieblings-Genres, Playlists von Klassik über Herzschmerz bis Roadtrip, die deinen eigens angegeben Fähigkeiten entsprechen und Editor’s Picks, also aktuelle Empfehlungen der Plattform. Auch dein zuletzt geöffnetes Stück und alle neuen Stücke auf Oktav, werden dir dort präsentiert. Genau da liegt der eigentliche Segen des modernen Streamings mit Algorithmus. Basierend auf deinen Präferenzen und deinem Können, bekommst du täglich neue Songvorschläge, die dir die mühsame Suche nach passenden Klavierstücken erspart.
Ein Übersichtliches Dashboard mit vielen Genres
Die Option Explore ist eine Goldgrube für dich, wenn du gerne deinen Horizont erweiterst und auch mal Arrangements und Genres auf dem Klavier ausprobierst, mit denen du dich weniger auskennst. Dort findest du alle möglichen Vorschläge, beliebte Playlists und die Oktav Charts. Falls du also sehr neugierig bist, wird deine Oktav Erfahrung sicherlich von der Jagd nach neuen Abenteuern geprägt sein.
Hier kann ich verschiedene Genres ausprobieren und neue Lieder entdecken.
Während das Dashboard deine Komfortzone ist und Explore im Gegensatz dazu die wilde weite Welt da draußen, präsentiert sich die Library zuletzt als dein Heimathafen. Dort werden alle Stücke gespeichert, die du dir in deiner bisherigen Oktav Erfahrung gemerkt hast, weil sie dir besonders wichtig sind. Besonders schön ist die Einteilung in: Möchte ich üben, Übe ich gerade, Habe ich bereits geübt. So behält man den Überblick und sieht insbesondere, wie häufig man Oktav wirklich nutzt. In der Library kannst du auch eigene Playlists erstellen. Wenn du jemand bist, der wie in guten alten Zeiten gerne spontane Minikonzerte für Familie und Freunde gibt, ist das natürlich besonders praktisch. Mit einem Klick kannst du jeweils die passenden Noten aus der Playlist auswählen und im Vollbildmodus anzeigen lassen.
Hier kann ich alle Songs speichern, welche ich spielen lernen möchte
Wie funktioniert eigentlich die Anmeldung?
Die Anmeldung auf Oktav ist simpel. Hier kannst du dich anmelden. Die Plattform kann für 7 Tage kostenlos getestet werden. Damit auch du eine gute Oktav Erfahrung machst, denk daran, dass du bei der Anmeldung bereits deine Bankdaten angibst. So vermeidet heute jede Streamingplatform, dass sich jemand mit böser Absicht von einem kostenlosen Probezeitraum zum nächsten schummelt. Deshalb ist es wichtig, nach 7 Tagen zu kündigen, solltest du nach der Probezeit kein Abonnement wünschen. Ansonsten fallen natürlich Kosten an.
Die Monatsflatrate für die Klaviernotenflatrate von Oktav beträgt 12,99 €. Ein Jahresabonnement ist bereits für 99 € zu haben. Bei jährlicher Abrechnung sind somit ganze zwei Monate umsonst.
Nach der Anmeldung ist es wichtig, sein eigenes Niveau einzuschätzen. Nur so kann Oktav dir Vorschläge geben, die deinen Fähigkeiten entsprechen. Zur Überprüfung werden dir Notenbeispiele gezeigt, und du musst angeben, ob diese deiner Erfahrung angemessen sind. Dann kommt der spaßige Teil, indem du deine Lieblingsgenres angeben darfst. Und Voilà, schon hast du hast Zugriff auf alle +20.000 Klavierstücke.
Fazit meiner Oktav Erfahrung
Insgesamt ist meine Oktav Erfahrung eine durchweg positive. Die Auswahl ist riesengroß und für jemanden, der sehr viel Klavier spielt und gerne neue Stücke entdeckt, ist die Plattform ein Paradies. Besonders das einfache, moderne Layout und die schönen Titelbilder zu jeder Playlist, machen die Bedienung der Plattform zu einem echten Genuss.
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