Fotograf: Danny Feng

Musikstreaming hat die Art und Weise, wie wir Musik in unserem Alltag genießen, revolutioniert. Musik begleitet uns auf Schritt und Tritt. In diesem Artikel des Musikstreamings werfen wir einen Blick auf die Entwicklung und den Aufstieg dieser digitalen Musikplattformen, wobei Spotify mittlerweile eine große Rolle spielt. Doch gibt es auch Alternativen? Wir wollen herausfinden, warum sich immer mehr Musiker*innen für andere Anbieter entscheiden.

Musikstreaming Geschichte

Vielleicht gehörst du auch zu den Menschen, die schon beim Aufstehen und auf dem Weg aus dem Haus Musik hören. Womöglich hältst auch du mit Musik beim Sport dein Energie-Level, entdeckst im Feierabend neue Künster*innen und hörst zum Einschlafen einen Podcast. Wie auch immer du deinen Alltag gestaltest – Streaming hat andere Nutzungsformen inzwischen eindeutig hinter sich gelassen und Spotify hat daran wiederum den größten Anteil.


Quelle: MIDiA Research

Weltweit liegt die schwedische Firma bei einem knappen Drittel der Nutzer*innen, in Deutschland sind es sogar nochmal mit über 30% Marktanteil mehr. Aber warum entscheiden sich so viele Musiknuterzer*innen gegen andere Plattformen?

Eine kleine Geschichte des Streaming

Dass Spotify so groß geworden ist, hängt wie so oft mit der richtigen Idee zur richtigen Zeit zusammen. Manche sprechen bei Unternehmen wie Spotify von der 80/20 Regel oder dem Pareto Prinzip. Das besagt grob gesprochen, dass 20 Prozent des Einsatzes für 80 Prozent des Ergebnisses verantwortlich sind.

Mit dem Einstieg ins neue Jahrtausend hatte die Musik- (und Filmindustrie) ein Riesenproblem: die Medienbibliothek wurde immer digitaler. Zeitgleich boten Internetplattformen, allen voran Napster, die Möglichkeit Inhalte beliebig zu vervielfältigen und unentgeltlich herunterzuladen. Auf den Druck von Majorlabels und großen Künstler*innen, wurde Napster zwar vorerst verbannt, doch war dies mehr Symptombekämpfung als Lösungsstrategie. Hier griff die Idee des Streamings: die Hürde derart niedrig zu setzen, dass es kaum einen Grund gibt, weiterhin mehr oder minder illegale Plattformen zu nutzen. Tatsächlich waren Deezer und Spotify ungefähr zeitgleich auf dem Markt, allerdings hat Spotify seine Hausaufgaben für die 20% ein bisschen erfolgreicher gemacht.

Bei Spotifys „Freemium“-Modell steht das Groß der Musik beschränkt aber kostenfrei zur Verfügung. Durch seinen sleeken Aufbau regt der Anbieter dann recht erfolgreich den Wechsel auf ein Abonnement an. Und mal ganz ehrlich: wer macht sich bei all dem medialen Angebot, das uns inzwischen tagtäglich umgibt, noch den Aufwand Musik oder Filme irgendwo herunterzuladen?

WICHTIG:
Doch auch wenn du beim Streamen bleibst, kannst du eine Entscheidung treffen welcher Anbieter genau der richtige ist. Denn auch beim erst Mal niedrigpreisigem Streaming kommt über die Dauer ja doch eine Stange Geld zusammen, die man an der richtigen Stelle lassen sollte.

Unterschiede zwischen Streaming-Anbietern

Die größten Unterschiede liegen beim

  • Umfang des Angebots,
  • der Audioqualität und
  • der dem Unternehmen zugrunde liegenden Philosophie.

Angebtsumfang

Beim Angebot gibt es die kleineren Differenzen beispielsweise gegenüber Deezer. Die Plattform bietet viele kleinere Funktionen wie der Zugriff auf Live-Radio (für Freund*innen von Sportübertragungen wohl am relevantesten) und den Song-Catcher, der sich genau wie Apples Shazam-Funktion nutzen lässt.

Deutlich größer fällt die Differenz beim Sortiment der Marktgiganten Amazon und YouTube ins Gewicht: Ohne deutlich mehr zu zahlen lässt sich der der volle Umfang nutzen – werbefrei. Wem es um visuelle Inhalte in puncto Musik geht: diese gehören auch zu TIDALs Stärken. Hier lassen sich etwa kuratierte Musikvideo-Playlists finden.

Audioqualität

Was Audioqualität angeht, gibt es ebenfalls deutliche Unterschiede. Der unbekannte Streaminganbieter Qobuz liegt mit einer maximalen Bandbreite 6,971 Kilobyte die Sekunde vorne. Auch Apple, Amazon und TIDAL befinden sich hinsichtlich der Audioqualität vor Spotify und YouTube. Hörbar sind diese Unterschiede allerdings eher im Hi-Fi Bereich, ein paar gute Kopfhörer oder Monitore gehen dem etwas voraus.

Darüber hinaus bieten Apple, Amazon und TIDAL auch ein begrenztes Sortiment an Songs an, die für Dolby Atmos auslegt sind. Das bedeutet, das der Mix eines Songs üblichen Panning in links und rechts, die Position einzelner Elemente im Raum bedacht werden können und damit dem Hörvergnügen noch mal eine räumliche Komponente. Manche sagen Dolby Atmos wird einen ähnlichen Unterschied machen wie die Einführung des Farbfilms, andere, dass es eher einem Hype wie dem um 3D entspricht.

Philosophie

Kommen wir zum letzten großen Punkt: dem Ethos der Plattformen. Das Amazon nicht die sauberste Weste hat, mag bekannt sein. Aber auch der Gründer von Spotify geriet jüngst unter Beschuss, da er einen großen Teil seiner Renditen in die Waffenindustrie reinvestiert hat. Neben der generellen Ethik geht es hier aber vor allem um die Haltung gegenüber Artists – denn egal wie viel ihr eure Idole hört: Stream ist nicht gleich Stream.

Dieser Unterschied liegt am Auszahlungssystem: bei Spotify und den meisten anderen Anbieter profitieren durch das “Pro-Rata-Modell“ vor allem nur einige wenige Major-Artists. Hier werden die Mitgliedsbeiträge in einen Topf geworfen und daraufhin wird das Geld je nach Anteil an den Gesamtstreams verteilt. Wenn du als Zuhörer*in diesen Monat nur einen Stream generieren solltest, wird dein Beitrag nicht dem von dir gehörten Artist, sondern vor allem den großen und viel gestreamten Künstler*innen zugute kommen.

Musikstreamingplattform für Acts

TIDAL hingegen gehört zu den wenigen Plattformen, die ein Nutzerzentriertes Modell vorantreiben – das bedeutet, dass dein Beitrag auch bei denen ankommt, die du tatsächlich hörst. Um das Mal in einen Kontext zu setzen: bei Spotify liegt die Ausschüttung in etwa bei 0,002 bis 0,0033 Euro pro Stream, YouTube „zahlt“ sogar noch schlechter mit 0,009 und 0,0028 Euro. Bei TIDAL liegt die Ausschüttung hingegen 0,0116 to 0,014 Euro, also um ein vielfaches Hörer als bei den anderen Plattformen. Hier kannst du dich als Musiker*in bei TIDAL registrieren.


Quelle: Statista Consumer Insights

Fazit

Spotify kuratiert seine Playlists sorgfältig und hat viele exklusive Podcasts. Durch die vielen Nutzer*innen verfügt Spotify auch über einen großen Datenpool, um seine Algorithmen zu optimieren und auf alle individuell abzustimmen. Wenn dir andere Kriterien wichtiger sind, hast du jedoch du mit einem Probeabo nichts verloren. Solltest du Angst vor dem Verlust deiner, mit Liebe gehegten Bibliothek haben, können wir dich beruhigen.

Über Plattformen wie “tunemymusic“ kannst du deine Bibliothek unkompliziert und in ein paar Minuten konvertieren lassen. Hier kannst du einfach auswählen welche Alben, Lieblingstitel oder sogar ganze Playlisten du für dein nächstes Workout oder Kochabend mit deinen Freunden hören möchtest.

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