Einen Antrag auf Musikförderungen zu stellen, kann mit Aufwand verbunden sein und viel Zeit in Anspruch nehmen, aber Musiker*innen schlussendlich mehr Freiheit für Möglichkeiten, sich künstlerisch zu entfalten, geben.

Nun ist die Frage, wie sich solch ein Antrag für eine Musikförderung gestaltet und wo diese überhaupt zu finden sind. In diesem Artikel erfährst du 7 hilfreiche Tipps zur Antragstellung und einen Überblick der Vereine für Musikförderungen. Bleibe dran und lerne, wie du deine nächste Förderung erfolgreich bekommst.

1. Sorge für ausreichend musikalisches Material

Für den Antrag auf eine Musikförderung solltest du schon einige Songs produziert haben, um eine Auswahl für die Bewerbung zur Hörprobe anbieten zu können. Stelle auf jeden Fall vorab sicher, dass die Qualität deiner Musik und Produktion sich hören lassen kann.

Um konstruktive Kritik zu evaluieren, gehe auf Manager, Produzent*innen, andere Musiker*innen oder Freund*innen zu und lass sie deine besten Songs auswählen. Finde heraus, welche Songs am Besten ankommen und gut zu dir und deinem Image passen. Sollte es mehr Verbesserungsvorschläge zu deinem Songwriting geben, passe diese zunächst an, bevor du zu viel Zeit in deinen Antrag investierst. Es ist besser, sich auf wenige herausragende Werke zu konzentrieren, als viele durchschnittliche vorzulegen.

2. Finde die geeignete Musikförderung für dich

Der deutsche Musikmarkt hat bereits ein gewisses Repertoire an verschiedenen Musikförderungen. Der erste Schritt ist, die verschiedenen Musikförderprogramme in Deutschland zu recherchieren. Es gibt eine Vielzahl von Förderern, von staatlichen Institutionen bis hin zu privaten Stiftungen. Jedes Programm hat spezifische Schwerpunkte und Zielsetzungen. Setze dich damit auseinander, welche Musikförderung wirklich zu dir passt und finde heraus, wo du die meisten Chancen mit deiner Musik haben könntest.

Wir haben dir hier eine Übersicht* an möglichen Musikförderungen zusammengestellt:

Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“Förderprogramm für öffentlich finanzierte Sinfonie- und Kammerorchester sowie vergleichbar arbeitende Ensembles.
Barenboim-Said Akademie in BerlinFörderprogramm zur klassischen Musikausbildung.
Initiative MusikFörderprogramm für Rock, Pop und Jazz.
MusikfondsFörderprogramm für Neue Musik
und zeitgenössische Moderne, Jazz und improvisierte Musik,
elektronische Musik, HipHop, Pop und Rock, radikale
Strömungen von DJing und Dance Music, Audio-Installationen und Klangkunst.
Musikboard-BerlinFörderprogramm für Popmusiker*innen und Bands im Rahmen von Stipendien, Residenzen oder Supporttouren.
KulturaustauschstipendienFörderprogramm für Musiker*innen, die sich im Ausland künstlerisch entfalten wollen.
Projektförderung JazzFörderprogramm für nicht-kommerzielle Jazz-Musik.
MKW Nordrhein-WestphalenFörderprogramme für musikalischen Nachwuchs, Aus- und Weiterbildungen, Musikfeste und Institutionen.
*Auswahl an Musikförderungen in Deutschland

Wenn bei unserer Auswahl noch nicht das passende Angebot für dich dabei war, kannst du dich auf der Seite der Bundesregierung für Kultur und Medien oder auf der Seite der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt informieren. Bestimmt findest du bei eigener Recherche auch noch weitere Angebote für Musikförderungen.

Kommen wir nun dazu, wie du deinen Antrag vorbereiten kannst. Erfahre, was du benötigst und wie du dich von anderen Bewerber*innen abheben kannst.

3. Sammle alle notwendigen Materialien für den Antrag zusammen

Für deinen Antrag brauchst du meist viele Unterlagen, die du am Besten schon Wochen vor dem Abgabedatum zusammenstellen solltest. Dazu gehören in der Regel ein aussagekräftiges Anschreiben, ein detailliertes Konzept für dein Vorhaben, eine Biografie, Diskografie, Arbeitsproben deiner Musik und gegebenenfalls eine Finanzplanung.

Auch eine Artist-Page mit allen notwendigen Informationen kann einen großen Vorteil darstellen. Ansonsten informiere dich rechtzeitig bei deinem ausgewählten Förderprogramm über anderweitig voraussetzende Dokumente. Dies unterscheidet sich meist innerhalb der Förderprogramme.

Du benötigst noch eine Artist-Page für deine Projektförderung? Dann kontaktiere uns und wir gestalten gemeinsam mit dir, für einen schmalen Taler, deine persönliche Webseite.

Wir haben uns für dich durch verschiedene Musikförderungen durchgekämpft und sind dabei auf Initiative Musik gestoßen, die sich für Musiker*innen aus dem Genres Rock, Pop und Jazz engagieren. Für die Künstler*innenförderung bei Initiative Musik benötigst du als Musiker*in zum Beispiel für folgende Antragsunterlagen, die du hier auch nochmal nachlesen kannst:

  • Gesamtkonzept über Förderprojekt

Über dich

  • Auskunft über dich als Künstler*in
  • Aktuelles Foto
  • drei Musikbeispiele
  • Nachweis der professionellen Tätigkeit über Erfüllung von mindestens drei der folgenden Kriterien (Auswahl an Beispielen)
    • Nachweis der freiberuflichen Tätigkeit als Musiker*in etc (Dokument des Finanzamtes mit Steuernummer und Bezeichnung der Tätigkeit)
    • Nachweis der Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse (KSK)
    • Nachweis der Mitgliedschaft in der GEMA

4. Plane und gestalte deinen Projekt- und Marketingplan sorgfältig

Bevor du einen Antrag stellst, mache dir ausreichend Gedanken über den Stil und dazu passenden Inhalt deines Projekt- und Marketingplans, der dich und deine Musik am Besten widerspiegelt. Das ist eines der wichtigsten und ausschlaggebendsten Dokumente, welches du definitiv vor dem Abgabetermin gut vorbereiten solltest.

Formuliere deine musikalischen Ziele und Vorhaben klar und verständlich. Beschreibe, was du mit der Förderung erreichen möchtest und welchen Mehrwert dies für die Musikszene oder die Gesellschaft hat. Sei es die Produktion eines Albums, die Teilnahme an einem Festival oder die Umsetzung eines gemeinnützigen Projekts.

TIPP:
Achte darauf, dass deine Musikrichtung mit den entsprechenden Marketing-Ideen harmoniert und dich als Künstler*in widerspiegelt, sodass die Jury direkt ein Gefühl von dir und deiner Musik bekommen kann.

Füge relevante Informationen deine musikalische Karriere, Projekte, Auszeichnungen und Pressestimmen hinzu. Außerdem versuche dich durch Authentizität und Originalität von anderen Bewerber*innen abzuheben. Beschreibe, was dein musikalisches Schaffen einzigartig macht und warum es gefördert werden sollte.

5. Bereite einen Finanzierungsplan vor

Erstelle einen detaillierten Finanzierungsplan für dein Projekt. Zeige, wie du die Fördermittel verwenden wirst und ob gegebenenfalls Eigenmittel oder andere Finanzierungsquellen vorhanden sind. Hier kannst du dir ggfs. auch weitere Personen aus dem Musikgeschäft mit ins Boot holen und diese als Supporter mit angeben.

6. Sammle Referenzen

Fügen alle geforderten Nachweise und Referenzen hinzu, die deine Eignung für die Förderung unterstreichen. Dazu gehören beispielsweise Empfehlungsschreiben von Fachleuten der Musikbranche. Wende dich also an Personen, die dich vorab schon einmal für ein Konzert oder ein Event gebucht haben oder kontaktiere Booking-Manager, mit denen du bereits zusammengearbeitet hast.

Auch bei bandup kannst du dir eine Referenz in Form eines Musikreviews einholen. Kontaktiere uns hier und wir promoten dein neues Release gegen einen schmalen Taler für dich.

7. Gehe den Antrag mehrmals vor der Abgabe durch

Bei so vielen Unterlagen, Dokumenten und Anforderungen kann es schnell passieren, dass ein Antrag durcheinander kommt, Rechtschreibfehler beinhaltet oder sogar noch etwas fehlt. Daher geben wir dir den Tipp regelmäßig zu kontrollieren, ggfs. mit Hilfe einer Checkliste oder Übersicht, ob alles deinen Wünschen und Vorstellungen und denen der Antragsforderungen entspricht.

Fazit

Musikförderungen in Deutschland bieten talentierten Musiker*innen eine einzigartige Möglichkeit, ihre kreativen Projekte zu realisieren und somit ihre Karriere voranzutreiben. Indem du die oben genannten Tipps bei der Antragstellung beachtest, erhöhst du deine Chancen auf eine erfolgreiche Förderung. Bleibe authentisch, zeige deine Leidenschaft für die Musik und vermittle den Leser*innen, warum deine Musik gefördert werden sollte. Jetzt wünschen wir dir viel Erfolg bei deiner Antragstellung!

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