Definition "Konzertmeister" Musiktheorie verstehen

Definition: Was bedeutet "Konzertmeister" ?

Konzertmeister - Dieser aus der Musiktheorie stammende Terminus ist dem deutschen Sprachgebrauch entlehnt und bedeutet in Zusammensetzung des Wortes das Folgende, siehe hier: „Konzert“, wörtlich: „Aufführung eines Musikwerks“, sowie „Meister“ bzgl. einer Musikbranche, wörtlich: „Leiter“. Gemeint ist zunächst einmal eine Berufsbezeichnung, die einer Person verliehen wird, die aufgrund ihrer hohen Professionalität und Brillanz optimal zum Gelingen einer Konzertaufführung beiträgt.

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Ausführliche Definition: Konzertmeister

Der Konzertmeister eines Orchesters ist mit dem Kapitän einer Fußballmannschaft vergleichbar. Das, was dieser für den Trainer ist, ist „der Musiker, der "die erste Geige"  spielt“, für den Dirigenten. Gleich ihm hat er als „Stimmführer der Gruppe der ersten Violinen“ eine Führungsposition inne. Lange bevor es überhaupt einen Orchesterleiter gab, gebot es die Tradition, dass der Konzertmeister als der fähigste Musiker einer Violingruppe, im wahrsten Sinne des Wortes „den Ton angab“. Mittels Körpereinsatz, Augenkontakt und Einbringen der Gesamtpersönlichkeit trug er zu einem einheitlichen Orchesterklang bei. Diese Art zu Musizieren ist ihm auch heute noch zu eigen, obwohl mit Ende des 18. Jahrhunderts der Dirigent, der auch als Kapellmeister bezeichnet wird, zum Einsatz kam.

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Der Konzertmeister ist befugt und bevollmächtigt, den Dirigenten zu vertreten. Er führt die Soloparts seiner Instrumentengruppe aus. Als erster Violinist des Orchesters organisiert, klärt und regelt er die Fingersätze, Stricharten und Bindebögen der ersten Violingruppe, damit sowohl ein harmonischer Gesamtklang als auch ein gemeinsames Miteinander entsteht. Würde es dir Freude bereiten, ein Instrument zu lernen, um später einmal ein Orchestermusiker zu werden? Dann fange am besten mit den Grundlagen des Klavierspielens an. Wenn man die Hierarchie eines Orchesters betrachtet, folgt der Konzertmeister dem Dirigenten nach. Das verhält sich so, weil ihm als dem sogenannten „Primus inter Pares“ (lat. „Dem Ersten unter Gleichen“), der sowohl mit allen Stimmführern des Orchesters als auch mit Harfe und Pauke in Kontakt steht, eine besondere Verantwortung zuteilwird.

Um das Konzept des Dirigenten zu realisieren, trägt er während der Probenphase dazu bei, die richtigen Entscheidungen hinsichtlich der Phrasierung, Artikulation und Dynamik zu treffen. Er sitzt am ersten Notenpult, und zwar, vom Blick des Dirigenten aus betrachtet, links außen. Er signalisiert, wann die Orchestermusiker nach dem Begrüßungsapplaus Platz nehmen und die Einstimmung der Instrumente vornehmen sollen. Er ist es, der dem Orchester jeweils die Beifallsbekundung für Solisten oder Dirigenten bewusstmacht und einleitet. Am Ende des Konzerts signalisiert er den Zeitpunkt des Verlassens der Bühne. Der Konzertmeister interagiert sowohl mit dem Dirigenten, als auch mit den Stimmführern der anderen Stimmgruppen, als auch mit dem Orchesterapparat insgesamt. Er unterstützt die Impulse, die vom Dirigenten ausgehen und gibt sie weiter.

Voraussetzungen eines Konzertmeisters

Ein Konzertmeister verfügt über eine starke Sozialkompetenz. Neuen Kollegen steht er hilfreich zur Seite. Er schlichtet Konflikte, erkennt Fehler und ist darum bemüht, Benachteiligten beizustehen. Er trägt gemeinsam mit dem Dirigenten dazu bei, das Orchester erstklassig zu repräsentieren. Wenn exponierte Orchester zu besonderen Anlässen spielen, nehmen gleich zwei erste Konzertmeister die Position des ersten Konzertmeisters ein. In einem solchen Fall hat der aus Sicht des Dirigenten außen Sitzende die Führungsposition inne.

Ist der Orchesterapparat sehr groß, gibt es neben dem ersten Konzertmeister und dessen Stellvertreter auch jeweils noch einen zweiten. Zuweilen gibt es aber nunmehr auch hierzulande den Brauch, dass der Konzertmeister, gleich dem Dirigenten, einen Sonderapplaus erhält, da er erst dann die Bühne betritt, wenn die Orchestermusiker bereits Platz genommen haben. Dass der Dirigent zu Beginn des Konzerts den Konzertmeister mit Handschlag begrüßt, ist ein Ritual, das Sympathieerweisung und Ehrerbietung verleiht. Eine solche Geste glaubhaft ausgeführt, kann als ein wesentlicher „Faktor der Humanität“ zu einer gelungenen Konzertaufführung beitragen.

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