Credit: Norbert Buduczki

Musik begleitet uns durch Höhen und Tiefen, und in der heutigen Ära des digitalen Wandels hat sich nicht nur die Art, wie wir Musik hören, sondern auch die Art, wie sie geschrieben wird, verändert. In diesem Blogartikel tauchen wir in die faszinierende Welt der Playlist-Kultur ein und entdecken, wie sie das Songwriting beeinflusst. Los geht’s!

Was sind kuratierte Playlisten auf Streaming-Plattformen?

Eine kuratierte Playlist ist eine von Menschen erstellte und zusammengestellte Liste von Songs, die sorgfältig ausgewählt wurden, um ein bestimmtes Thema, eine Stimmung, einen Musikstil oder eine Erzählung zu präsentieren. Anders als automatisch generierte Playlists, die von Algorithmen erstellt werden, basieren kuratierte Playlists auf menschlichem Geschmack, Fachwissen und kreativer Vision.

Typischerweise werden kuratierte Playlists von Musikexperten, Künstler*innen, DJs, Redakteur*innen, Radiomoderator*innen oder anderen Personen mit einem tiefen Verständnis für Musik und deren Vielfalt erstellt. Diese Kurator*innen wählen Songs basierend auf persönlichen Vorlieben, aktuellen Trends, historischem Kontext oder anderen kreativen Kriterien aus.

Auf der BANDUP Playlist, könnt ihr zum Beispiel die heißtesten Newcomer und unsere Favoriten hören. Von Ottolien, über Dolphin Love, bis hin zu Hidden Gemz, findet ihr eine breite Auswahl verschiedener Genres.

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Kuratierte Playlists können auf verschiedenen Plattformen wie Spotify, Apple Music, YouTube und anderen gefunden werden. Sie bieten Hörer*innen die Möglichkeit, neue Musik zu entdecken, verschiedene Genres zu erkunden oder sich einfach von einer bestimmten Stimmung tragen zu lassen.

Die Playlist-Ära und ihre Auswirkungen

Die Musiklandschaft hat sich in den letzten Jahren dank Streaming-Plattformen und ihren kuratierten Playlists radikal verändert. Früher haben Künstler*innen Alben als Gesamtkunstwerke veröffentlicht, aber heute dominieren Einzelsongs, die sich in Playlists ihren Weg bahnen. Der Einfluss dieser Playlists auf das Songwriting ist enorm.

Ein Blick auf die neuere Single von Casper „sowas von da (hellwach)“ zeigt, wie die Playlist-Kultur die Struktur von Songs beeinflusst. Im Song wird bewusst auf einen epischen Aufbau verzichtet, stattdessen setzt er auf eingängige Hooks und prägnante Refrains, die sich perfekt in kuratierte Playlists einfügen. Dieser Ansatz ermöglicht es dem Song, sich nahtlos in verschiedene Stimmungen und Genres einzufügen, je nachdem, in welcher Playlist er landet.

Von der Album- zur Playlist-Orientierung

Früher war die Erstellung eines Albums eine künstlerische Reise, bei der jedes Lied eine Geschichte erzählte und einen Beitrag zum Gesamtkunstwerk leistete. Heutzutage liegt der Fokus eher auf der Einzelsong-Produktion, da Künstler*innen darauf abzielen, in kuratierten Playlists aufzutauchen, um eine breitere Hörerschaft zu erreichen. Over Again von Jezabel kann definitiv in diese Kategorie eingeordnet werden.

Die Diskussionen um kurarierte Playlisten sind heiß. Erfahre hier mehr zu diesem Thema.

Künstlerinnen wie Billie Eilish haben diese Veränderung perfekt verinnerlicht. Ihr Debütalbum „When We All Fall Asleep, Where Do We Go?“ mag zwar als Ganzes genossen werden, aber die einzelnen Tracks sind auch so konzipiert, dass sie autonom in verschiedenen Playlists funktionieren.

Das Songwriting orientiert sich an der Vielseitigkeit, die von Playlists gefordert wird, und setzt auf unerwartete Wendungen, um die Aufmerksamkeit der Hörerinnen zu fesseln. Auch mit „Happier Than Ever“, schafft es Billie Eilish heute noch in die Top Hits 2023 auf Spotify.

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Die Kunst der kurzen Aufmerksamkeitsspanne

In der Ära von TikTok und kurzen Videoformaten ist unsere Aufmerksamkeitsspanne kürzer als je zuvor. Künstler*innen müssen nun in den ersten Sekunden eines Songs fesseln, um überhaupt gehört zu werden. Das hat direkte Auswirkungen auf das Songwriting, wie zum Beispiel beim Newcomer-Duo KASI zu beobachten und zu hören ist.

Denke auch an „greedy“ von Tate McRae. Der Song beginnt sofort mit einem mitreißenden Gitarrenriff, das die Hörer*innen in den Bann zieht. Diese sofortige Anziehungskraft ist nicht zufällig; sie ist das Ergebnis eines gezielten Ansatzes im Songwriting, der darauf abzielt, in Playlists herauszustechen und die Hörer*innen von Anfang an zu fesseln.

@tatemcrae

im so mf excited

♬ greedy – Tate McRae

Die Macht der Kollaboration

Eine weitere interessante Entwicklung, die die Playlist-Kultur vorantreibt, ist die Zunahme von Kollaborationen zwischen Künstler*innen verschiedener Genres. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es Songs, eine breitere Palette von Hörer*innen anzusprechen und sich in verschiedenen Playlists zu platzieren.

Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Kollaboration zwischen Udo Lindenberg und Apache 207 in „Komet“. Die Mischung aus Apache 207 melodischer Sensibilität und Udo Lindenbergs zeitgenössischem Sound macht den Song perfekt für verschiedene Playlists, von deutschem Pop bis R&B. Diese Vielseitigkeit in der Kollaboration ist ein direktes Ergebnis der Playlist-Kultur, die nach Songs sucht, die in unterschiedliche Stimmungen passen. Dieser Song steht weiterhin weit oben in bekannten Playlists, wie zum Beispiel bei Apple Musics Top 100 Hits in Deutschland.

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Abschließende Gedanken: Die Playlist als Kunstform

Die Playlist-Kultur hat zweifellos das Songwriting beeinflusst, und obwohl einige nostalgisch auf die Ära der Alben zurückblicken mögen, bietet die heutige Ära der kuratierten Playlists eine einzigartige Möglichkeit für Künstler*innen, ihre Musik einem globalen Publikum vorzustellen. Diese Veränderungen fordern Kreativität und Innovation im Songwriting heraus, während sie gleichzeitig eine breitere Vielfalt von Stimmen und Stilen fördern.

Während wir uns weiter in dieser Playlist-Ära bewegen, bleibt die Zukunft des Songwritings aufregend und unvorhersehbar. Die Playlist-Kultur hat die Regeln des Spiels verändert, und es liegt an den Künstler*innen, diese neuen Möglichkeiten zu nutzen und die musikalische Landschaft weiter zu gestalten. Also, stürz dich in deine Lieblingsplaylist, entdecke neue Songs und lass dich von der kreativen Revolution des Songwritings inspirieren!

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