Credit: Markus Spiske

Wenn du mit deiner Band dauerhaften Erfolg haben und stetig wachsen möchtest, benötigst du begeisterte Fans. Die Grundlage hierfür ist eine bestmögliche Bindung deiner Hörer und Anhänger. Wie lässt sich das umsetzen? Wir geben dir ein wenig Input und hilfreiche Tipps zum Thema.

Warum ist Fanbindung wichtig – und was ist die Basis dafür?

Gerade als Einsteiger fragst du dich womöglich, warum die Fanbindung eine Bedeutung hat und was die Basis für dieses Konzept ist. Dieses Wissen ist zentral, um eigene Ideen zur Umsetzung finden zu können.

Fanbindung in Zeiten einer schnelllebigen Musikindustrie

Die Musikindustrie ist seit einigen Jahren äußerst schnelllebig. Alben treten in den Hintergrund, wichtiger sind aktuell gute Zahlen auf etablierten Streaming-Diensten wie Spotify und eine hohe Schlagzahl von Single-Releases.

Wo Fans früher monate- oder sogar jahrelang auf neue Musik von ihrem Lieblings-Act gewartet haben, gerät das neueste Projekt einer Band heute aufgrund eines schier unendlichen Angebotes an neuer Musik schnell in Vergessenheit.

Deine Erfolge können damit also von kurzer Dauer sein und keinen nachhaltigen Effekt mit sich bringen. Um langfristig von der Musik leben zu können, benötigst du allerdings Hörer und Fans, die sozusagen Stammkunden sind, auf die du dich verlassen kannst.

Das kannst du heutzutage besonders durch eine intensive Bindung erzielen. Je größer die Begeisterung der Anhänger für dich und deine Gruppe auch abseits einzelner Songs ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie dir und deinem Projekt dauerhaft treu bleiben. Im Endeffekt gibt dir die Fanbindung also eine gewisse Sicherheit, sowohl mit einem Blick auf deine Ziele als auch aus wirtschaftlicher Sicht.

Basis für die Fanbindung

Natürlich ist ein stetiger Output an guter Musik eine wichtige Grundlage für die Bindung von Hörern. Allerdings reicht dies heutzutage oftmals nicht aus, um eine solide Fanbase aufzubauen. Weitere Faktoren, die eine zentrale Rolle spielen, sind:

• der Mehrwert für den Alltag der Hörer,
• die Identifikation
• sowie die Interaktivität.

Bei der Frage nach dem Mehrwert für den Alltag kommt es auf die Themen der Musik an, aber auch auf den Unterhaltungsfaktor, den die Band insgesamt liefert. Letzterer kann auf vielen verschiedenen Wegen abseits der Songs ausgebaut werden.

Mindestens genauso bedeutsam ist die Identifikation mit deiner Band oder mit einzelnen Mitgliedern. Diese basiert oftmals auf den gleichen Werten, Parallelen und Gemeinsamkeiten mit einem Blick auf den Lebensweg und dem daraus resultierenden Gefühl, mit den eigenen Problemen und Leidenschaften nicht alleine zu sein.

Nicht minder wichtig ist der Faktor der Interaktivität. Wenn die Fans die Möglichkeit haben, mit dir und deiner Band in Kontakt zu treten, kann das die Begeisterung noch einmal deutlich erhöhen. Bei diesem Aspekt geht es also vor allem um eine Nähe zwischen den Fans und deiner Gruppe.

Ein Blick hinter die Kulissen

Eine erste Möglichkeit, die Bindung deiner Hörer zu dir und deiner Band zu festigen, besteht darin, ihnen einen Blick hinter die Kulissen zu bieten. Umsetzbar ist das durch Videoblogs oder Besuche der Fans in eurem Studio.

Videoblogs aus dem Alltag

Videoblogs können die Fans auf verschiedene Weise in deinen Alltag mitnehmen. Spannend sind sicherlich Einblicke in die Studiosessions. Gleiches gilt für Proben und die Vorbereitungen im Backstage vor dem Auftritt.

Zudem kannst du lustige Clips aus dem sonstigen Alltag der Band einbauen. Schließlich sollen die Videoblogs neben den Einblicken hinter die Kulissen gleichzeitig ein gewisses Maß an Unterhaltung bieten. Eine passende Plattform für solche Videos ist YouTube, die Links können dann in den anderen sozialen Netzwerken geteilt werden.

Hinsichtlich der Taktung der Veröffentlichung hast du mehrere Möglichkeiten. Einerseits kannst du die Blogs in einer gewissen Regelmäßigkeit online stellen, zum Beispiel jede Woche oder alle zwei Wochen an einem bestimmten Tag.

Gerade in einer Release-Phase bietet es sich an, die entsprechenden Aktivitäten deutlich zu intensivieren und noch regelmäßiger Einblicke zu ermöglichen, um mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Persönliche Treffen mit Fans

Eine weitere Option für einen umfassenden Blick hinter die Kulissen besteht darin, deine Fans zu verschiedenen Gelegenheiten einzuladen und so einen Einblick aus allernächster Nähe zu ermöglichen. Das ist zum Beispiel möglich:

• für eine Studiosession,
• bei einem Auftritt
• sowie bei einem Meet and Greet für einen ganzen Tag.

Hier kannst du die jeweiligen Fans ein wenig mitnehmen und ihnen zeigen, wie der Alltag bei euch abläuft. Im Studio bietet sich eine kleine gemeinsame Session an, bei Auftritten wiederum Zeit im Backstage.

Diese Nähe wird sicherlich ein unvergessliches Erlebnis sein und das Image deiner Band als nahbare Musiker aufpolieren. Um interessierte Fans zu finden, kannst du einen Aufruf in den sozialen Medien starten oder ein Gewinnspiel veranstalten. In beiden Fällen werden die jeweiligen Hörer durch eine Auslosung ermittelt.

Vielseitige Gelegenheiten zur Fan-Bindung bei Auftritten

Außerhalb des Backstage-Bereiches bieten dir Live-Konzerte ebenfalls vielseitige Gelegenheiten, eine Fan-Nähe herzustellen. Das gilt sowohl während des Auftritts als auch danach.

Kommunikation auf der Bühne

Ein großes Gemeinschaftsgefühl kannst du erzeugen, wenn du deine Fans in deinen Auftritt einbindest. Das gelingt vor allem, wenn du die Crowd immer wieder interaktiv einige Songzeilen mitsingen lässt. Je umfangreicher du diese Strategie umsetzt, desto mehr werden deine Band und deine Hörer beim Liveauftritt zu einem Team.

Besonders bei den beliebtesten Songs bietet es sich zudem an, einen oder mehrere Fans auf die Bühne zu holen, um den Song gemeinsam zu performen. So können sich deine Hörer zumindest für einen kurzen Zeitraum fühlen, als seien sie selbst ein Teil des Acts. Je nach Grad der Popularität deiner Band schaffst du so ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis.

Interaktivität und Kommunikation abseits der Bühne

Abseits der Bühne bestehen weitere Gelegenheiten, mit deinen Fans ins Gespräch zu kommen. Gerade in kleineren Locations kannst du dich gemeinsam mit deinen Bandkollegen nahbar präsentieren und nach dem Auftritt ein wenig mit den Zuschauern plaudern.

Oftmals wollen die Fans gemeinsam mit dir Fotos machen. Die Bilder kannst du dir zuschicken lassen und dann selbst über die Kanäle deiner Band in den sozialen Medien Posten. So bekommen die Hörer einmal mehr den Eindruck, Teil eines gemeinsamen, größeren Movements zu sein.

Virtuelle Interaktivität: Soziale Medien und Livestreams

Neben dem Posten von solchen Bildern gibt es einige weitere Gelegenheiten zu einem hohen Maß an Interaktivität in den sozialen Medien wie TikTok oder Instagram.

Interaktivität durch Kontakte in den sozialen Medien

Wichtig für eine solche Interaktivität ist hier der direkte Kontakt. Nachrichten und Kommentare deiner Hörer solltest du beantworten. Selbst bei größerer Popularität bestehen sicherlich Gelegenheiten, noch auf das ein oder andere Feedback einzugehen.

Das hat den Effekt, dass die Fans das Gefühl bekommen, in direktem Kontakt zu ihren Stars stehen zu können und ernst genommen zu werden. In einigen Portalen wie Instagram gibt es zudem die Möglichkeit, kleine Umfragen oder Abstimmungen zu starten. Dadurch kannst du die Fans ganz direkt an der ein oder anderen Entscheidung mitwirken lassen.

Livestreams

Livestreams wiederum bieten die Möglichkeit zu einer besonders direkten Interaktion. Fans können hier im Chat oder per Video-Call Fragen stellen oder Themen ansprechen, auf die du und deine Bandkollegen dann konkret und individuell eingehen.

In einem Livestream kannst du einige Songs spielen oder zu einem bestimmten aktuellen Thema sprechen, sei es rund um die Gruppe oder mit einem Blick auf das gesamte Genre. Plattformen, die sich für solche Formate eignen, sind Instagram, YouTube und allen voran Twitch.

Der Online-Shop: Vielseitige Produkte und wichtige Details

Bei der Gestaltung deines Online-Shops gibt es ebenfalls vielseitige Möglichkeiten zur Fanbindung. Dabei kommt es vor allem auf eine bedachte Auswahl der Produkte sowie auf kleine Details an.

Produkte für die eingefleischten Fans

Wie viele andere Bands verkaufst du in deinem Online-Shop sicherlich CDs (oder andere Tonträger wie Schallplatten) und Merchandise, zum Beispiel T-Shirts, Schlüsselanhänger und ähnliches.

Bei der Auswahl kannst du die Ideen und Vorlieben deiner Fans berücksichtigen. Das gilt zum Beispiel mit einem Blick auf die T-Shirts. Statt einfach den Bandnamen aufzudrucken, kannst du Textzeilen oder kurze Slogans auswählen, die bei den Hörern besonders hängen geblieben sind und die sie mit dir und deiner Gruppe direkt in Verbindung bringen. Dadurch entstehen kleine Insider, die du und deine Band mit den eingefleischten Fans über die Produkte im Shop teilen.

Details beachten für ein bestmögliches Konsumerlebnis

Wie in jedem anderen Geschäftszweig gilt, dass eine Kundenbindung – bzw. in deinem Fall Fanbindung – durch ein positives Konsumerlebnis maßgeblich beeinflusst wird. Mit einem Blick auf den Shop solltest du daher wichtige Details beachten.

Hierzu zählt die Verpackung der Produkte, die du losschickst. Je ansprechender sie gestaltet ist, desto größer ist die Freude, wenn die Sendung bei deinem Fan ankommt. Um eine passende Auswahl zu treffen, solltest du die wichtigsten Basics zum Thema Packmittel kennen.

Hierzu zählen Begriffe wie Primär-, Sekundär- und Tertiärverpackung. Auch bestimmte Normen sowie das Thema Umweltfreundlichkeit von Verpackungen sind relevant. Letzteres gilt besonders dann, wenn deine Fans zu einer Zielgruppe gehören, die einen großen Wert auf Nachhaltigkeit legt.

Fazit

Fanbindung hat eine zentrale Bedeutung, um als Band heutzutage langfristigen Erfolg zu haben. Umsetzen lässt sie sich mit direkten Treffen bei einem Gig oder im Studio. Zudem kannst du bei deinen Live-Auftritten interaktive Elemente einbauen. Nicht minder wichtig ist die direkte Interaktion mit den Hörern in den sozialen Medien. Schlussendlich solltest du in deinem Online-Shop auf individualisierte Produkte setzen und Details bezüglich des Konsumerlebnisses beachten.

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