Nicht wirklich eine neue Serie hat Yamaha mit dem Yamaha MODX6+ eingeläutet, stattdessen eine bereits existierende überarbeitet. Und zwar entscheidend, auch wenn die neuen Features erst auf den zweiten Blick ihre Bedeutung zeigen mögen.

Der kompakte Synthie mit anschlagsdynamischen Tasten und FM-Synthese nach Vorbild des DX7 will mit authentischem Sound, optimaler Bedienbarkeit und deutlich erweiterten Speicherkapazitäten überzeugen. Und wenn man dann noch hört, dass die Polyphonie von 64 auf 128 Stimmen erhöht wurde, kann das nur besser klingen. Schauen wir mal:


Produkt
Anwendung
Fazit und Bewertung


Nachfolgemodell der MODX-Serie

Grundsätzlich handelt es sich beim Yamaha MODX6+ um ein von Yamaha lange erwartetes Update der kompakten Synthies mit anschlagdynamischer, halbgewichteter Tastatur. Zumindest äußerlich wurde nicht allzu viel verändert. Das Gerät befindet sich in einem Plastikgehäuse und verfügt dabei über 61 Tasten.

Für das Ablesen und Editieren der Parameter, Presets und Funktionen steht ein 7 Zoll großer Farb-VGA Touchscreen zur Verfügung. Erfolgsverwöhnte Features zu ändern, ist wenig sinnvoll. Nur folgerichtig setzt Yamaha auch weiterhin auf die gewohnt üppige Ausstattung. Leider ist auch die Tastatur weiterhin zwar anschlagsdynamisch, aber auch im Update nicht mit After-Touch ausgestattet.

Auf die bewährten Features und Dimensionen nicht verzichtet

Mit an Bord sind die werksseitig integrierten Performances – insgesamt sind es 2.227 mit bis zu 16 Parts pro Performance für Splits, Layer und MIDI-Multimode – sowie integrierte Effekte, Part-EQ und Master-EQ. Gleichwohl sind sämtliche benötigten Ein- und Ausgänge von MIDI bis USB-Host, Kopfhörer und mehr verbaut. Auch mit an Bord ist ein 4/10 USB Audiointerface, für PC, Mac sowie iOS. Fast alles dabei, was man sich in dieser Kompaktklasse wünschen kann.

Schauen wir uns einmal das gute Stück im Detail an:

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Schade, dass auf einen MIDI-Through verzichtet wurde. Der MODX6+ wiegt 6,6 kg und misst 937 x 331 x 134 mm. Damit ist er deutlich leichter und kleiner dimensioniert als der große Bruder, der Yamaha MONTAGE6. Selbstverständlich ist es bei einem Tastatur-basierten Synthie sinnvoll, Klavier spielen zu können. Wer sich eingehender damit beschäftigen möchte, kann mit diesem Artikel seinen musikalischen Weg beginnen: „Klavier spielen kostenlos lernen: So gelingt es Anfängern“.

Nur wenige, aber effektive Feature-Updates

Spendiert wurden dem Yamaha MODX6+ nur wenige neue Features. Die allerdings haben es durchaus in sich. So wurde insbesondere die Polyphonie von ehemals 64 auf nunmehr 128 Stimmen erweitert, was klanglich einen deutlichen Unterschied macht. Selbstverständlich wird die Polyphonie im Stereobild ausgespielt. Das Ergebnis ist ein sehr ausgeglichener und zugleich differenzierter Klang. Erst recht aufgrund des Sound Engine mit den beiden Klangerzeugern AWM2 und FM-X.

Zu dem Synthesizer von Yamaha kann man sich noch eine praktische Transporttasche dazu holen. Weitere Modelle und Alternativen sind das MODX7+ und MODX8+.

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Die FM-Synthese basiert – wie allerdings beim Vorgänger auch – auf der des legendären Yamaha DX7. Schon aufgrund dieses klangvollen Namens ist der eigenständige Sound leicht vorstellbar. Durch die umfangreiche Palette der EQs, LFO und Filter sowie die Effektsektion erklimmt insbesondere die FM-Synthese eine vollkommen neue Ebene.

Motion Control – mit außerordentlich kreativen Möglichkeiten

Der MODX6+ hat wie sein Vorgänger eine intuitiv bedienbare Motion Control mit an Bord. Zur Verfügung stehen hier der sogenannte Super Knob, der Motion SEQ sowie der Envelope Follower. Das Konzept ermöglicht die wirklich intuitive und überaus komfortable Klangveränderung in Echtzeit. Tatsächlich können mit einer einzigen Drehbewegung sehr kontrastreiche Soundveränderungen vorgenommen werden. So werden durch den Motion Sequenzer synchronisierte und umfassend anpassbare Sequenzen erzeugt; über die Parameterveränderungen wird der Sound dynamisch beeinflusst. Dabei sind jeder der Lanes maximal acht Sequenzer zuweisbar.

Über den Envelope Follower werden die Motions synchronisiert, so auch mit externen Signalen wie etwa Audiodateien, die über den Follower konvertiert werden, oder Audiosignale über den A/D-Input. Resultat ist, dass der MODX6+ von Yamaha zu einem sprechenden oder gar singenden Soundkameraden konfektioniert werden kann.

Bist du schon fleißig am Klavier üben? Dann lies jetzt unsere Blogartikel mit Tipps zum Klavier lernen!