Boss ist Vorreiter und Klassiker, was Bodeneffekte für E-Gitarre und weitere Instrumente anbelangt. Tatsächlich handelt es sich um Effekte für Pragmatiker, um fleißige Arbeitstiere, die den druckvollen Sound liefern, mit dem Gitarreros on Stage, bei der Probe und in Produktionen glänzen, so auch der Boss SD-1 Super Overdrive. Das Effektpedal will den Gitarristen mit vollem und prägnanten Sound verwöhnen.
Produkt
Anwendung
Fazit und Bewertung
Overdrive-Klassiker, der sich seit Jahrzehnten behauptet
Zahlreiche Musiker schwören seit Jahrzehnten auf die „Bodentreter“ von Boss. Die Geräte sind funktional ausgereift, bekannt für ihre Zuverlässigkeit und haben den Ruf, gewissermaßen unverwüstlich zu sein. Bereits seit 1981 gehört der Boss SD-1 Super Overdrive zum unverzichtbaren Lineup der japanischen Effektschmiede. Seither hat er Generationen von Gitarristen beeinflusst. Speziell für den SD-1 wurden asymmetrische Overdrive-Schaltkreise entwickelt, die eine sehr detailgenaue und nicht minder warme Wiedergabe unterstützen.
Dabei handelt es sich um eines der subtilsten und sanftesten Overdrive-Pedale von Boss, perfekt für Blues, Rock und ähnliche Genres. Der SD-1 erzeugt einen wunderbar angezerrten oder vollverzerrten Sound, der ebenso dynamisch wie präzise auf die Spieltechnik reagiert wie ein in die Sättigung getriebener Röhrenamp. Keinesfalls überzogen ist das Statement, dass das Pedal mit dem identifizierbaren Boss-Overdrive-Sound Genres definiert.
Mit der Besonderheit der asymmetrischen Clipping-Schaltung
Funktionale Basis des SD-1 Super Overdrive ist die asymmetrische Clipping-Schaltung, die vom OD-1 Overdrive – einem der drei ersten Kompaktpedale der Marke aus dem Jahr 1977 – übernommen wurde. Asymmetrische Clipping-Schaltung bedeutet, dass die positive und die negative Seite der Wellenform unterschiedlich verzerrt werden.
Resultat ist, dass das Originalsignal stärker unterstützt wird, diesem aber eine Verzerrung hinzugefügt wird. Im Gegensatz zu Effektpedalen mit symmetrischer Verzerrung, erzielt der SD-1 auf diese Weise einen deutlich authentischeren Röhrenverstärker-Charakter. Darauf basierend liefert der SD-1 dichte, geschmeidige und extrem musikalische Overdrive-Sounds.
Schauen wir uns das gute Stück doch einmal im Detail an:
Beeindruckendes Gain-Monster, aber kein Clean-Boost
Zudem hat der SD-1 gegenüber seinem damals richtungsweisenden Vorgänger OD-1 die Nase aufgrund einer im Grunde genommen simplen Funktion vorn, nämlich dem zusätzlichen Tone-Regler. Dadurch lassen sich die Overdrive-Sounds noch nuancierter einstellen und variabler ausspielen, eben auch abgestimmt auf die zum Einsatz kommende E-Gitarre bzw. die Pickups.
Der Boss SD-1 lebt u.a. von dem vernehmbaren Cut in den Bassfrequenzen und den demgegenüber deutlich angehobenen Mitten. Im Zusammenspiel von Low-Cut und Mittenanhebung wird eine stärkere Durchsetzungsfähigkeit im Bandkontext erzielt. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der Overdrive für spezielle Einsatzzwecke konzipiert ist. Weitestgehend ungeeignet ist er als Clean-Boost. Dafür fällt die Ausgangsleistung bzw. die Pegelanhebung mit maximal 1 – 2 dB schlichtweg zu gering aus.
Neben dem SD-1 Overdrive gibt es auch noch ähnliche Produkte und Variationen. Hier ein Auszug.
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Die ersten Overdrives waren ihren Namen nicht wert
Sinnvollerweise müssen wir uns ein paar Jahre zurückbewegen, um den Stellenwert des Boss SD-1 und der Bodentreter der Marke allgemein vernünftig einordnen zu können, nämlich in das Jahr 1977. Selbst wenn es im aktuell digitalen Zeitalter ein wenig kurios sein mag, satte 46 Jahre in die technologische Vergangenheit zu reisen. …
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