Definition "Metronom" Musiktheorie verstehen

Definition: Was bedeutet "Metronom" ?

­Metronom - Dieser aus der Musiktheorie stammende Terminus ist dem griechischen Sprachgebrauch entlehnt und bedeutet in Zusammensetzung des Wortes das Folgende, siehe hier: „metron“, wörtlich: „Maß“, und „nomos“, wörtlich: „Gesetz“. Gemeint ist zunächst einmal ein Gerät, das für Musiker konstruiert wurde und eine konstante Tempovorgabe liefert.

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Ausführliche Definition: Metronom

Durch akustische, fortwährend gleichbleibende Impulse der jeweiligen Einstellung gemäß, wird ein konstantes Tempo vorgegeben, an dem sich der Musiker orientieren kann. Das Fabrikat kann entweder mechanischer oder elektronischer Beschaffenheit sein. Bei einem mechanischen Metronom hält eine Feder über eine zurückfallende Hemmung das Pendel in Schwung. Vergleichbar ist das mit einem Uhrgetriebe. Durch ein verschiebbares Gewicht, das am Pendel befestigt ist, kann eine unterschiedliche Frequenz hervorgerufen werden, die mittels einer Skala definiert wird. Es gibt Modelle, bei denen durch eine Glocke, die jeweils auf der ersten Taktzeit ertönt, die Hauptzählzeit erkennbar gemacht wird. Hingegen wird beim elektronischen Metronom das Taktsignal durch freie Elektronen erzeugt. Ein elektronisch funktionierendes Gerät kann erheblich kleiner sein. Bei den auf den Skalen der verschiedenen Modelle vorgesehenen Tempobezeichnungen, muss man aber minimale Abweichungen in Betracht ziehen, worauf ich abschließend noch eingehen werde.

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Das Metronom als funktionelles Medium findet man in elektronischen Musikinstrumenten, wie z.B. in  einem Keyboard oder E-Piano, vor. Wenn es dich interessiert, wie du spielend Klavier lernen kannst, lerne den Klavierkurs von Franz Titscher kennen. Außerdem können Simulationen durch diverse Computerprogramme oder entsprechende Apps hervorgerufen werden. Gemäß der auf dem Gerät zuvor eingestellten Zahl, finden entweder verzögert oder Schlag auf Schlag – präzise und exakt – die maßgeblichen Zeitvorgaben statt. Die dafür bestimmte Maßeinheit wird als „beats per minute“ (dts. Schläge pro Minute) bezeichnet. Folgendes Kürzel ist dafür bekannt: „bpm“. Das Kürzel „M.M.“ sagt selbiges im klassischen Bereich aus und steht für „Mälzels Metronom“. Die Zeitvorgabe 60 bpm bedeutet, dass das Metronom im Sekundentakt verläuft. Sowohl Impulsfolge als auch Lautstärke führt der Musiker manuell herbei. Bevor er mit der Einstudierung eines Musikstücks beginnt, stellt er die entsprechende Zeiteingabe ein, die im Notenbild ersichtlich ist, wie z.B. diese, siehe hier: ♩ = 40.

Die Geschichte des Metronoms

Der Vorläufer des heutigen Metronoms lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Der Erfinder eines Gerätes, das erstmalig eine konstante Tempovorgabe anzeigte, war Abbas ibn Firnas, der in der Zeit von 810 bis 887 in Andalusien lebte. Es folgte im Jahr 1676 die Erfindung eines Fadenpendels von Thomas Marce, an das als weiterführende Entdeckung eine Bleikugel befestigt wurde. Im Anschluss daran wurden diverse weitere Zeitmesser erfunden, die Bezeichnungen trugen wie die folgenden: Taktmesser, Taktuhr, Musikalischer Zeitmesser, Chronometer, Rhythmometer oder Metrometer. Das Chromometer des Wissenschaftlers Dietrich Nikolaus Winkel, dessen offizielle Registrierung am 14. August 1815 gelang, wurde der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften in Amsterdam verliehen.

Durch Johann Nepomuk Mälzel wurden die verschiedenen Tempi dieses Instruments durch eine Skala gegliedert, was zu einem Rechtsstreit führte, der wie folgt endete: Zwar wurde Dietrich Nikolaus Winkel die Erfindung dieses Geräts zugesprochen, aber Johann Nepomuk Mälzel ging unumstritten als Erfinder der Bezeichnung „Metronom“ in die Geschichte ein. Dennoch nahm der Komponist Ludwig van Beethoven nur fünfundzwanzig Metronomisierungen seiner insgesamt vierhundert Werke vor. Das zu seiner Zeit vorherrschende Tempo-System war noch an die jeweiligen Zeitangaben gebunden, die ganz natürlich aus den unterschiedlichen Taktarten hervortraten. Richtungsweisend hierfür waren traditionelle Tänze oder spezifische Gangarten, die jeweils mit der Größe des Orchesterapparats sowie des Konzertsaals oder Sakralgebäudes in Einklang gebracht wurden. Außerdem war es üblich, sich an dem kleinsten in der Partitur vorgesehenen Notenwert zu orientieren.

Die Angabe einer bestimmten Metronomzahl wird vom Komponisten vorgegeben. Die Eintragung findet durch ihn selbst statt. Angaben des Herausgebers oder solche, die im Nachhinein hinzugefügt wurden, dienen bestenfalls dem besseren Verständnis. Eine derartige Angabe muss immer im Zusammenhang mit einem bestimmten Notenwert, wie etwa Achtel, Viertel oder Halbe, betrachtet werden. Eine Ausnahme stellen die Tempoangaben dar, die sich auf der Skala des Mälzel-Metronoms befinden. Hier muss z.B. der Vermerk „Andante“ unbedingt im Zusammenhang mit der Taktart betrachtet werden, da es bezüglich dieser Termini innerhalb der verschiedenen Genre immer wieder einmal zu Abweichungen kommen kann. Summa summarum garantiert das Metronom dem Interpreten zuverlässig einen konstanten Tempoverlauf und verleiht ihm dadurch während der Einübungsphase Sicherheit und Stabilität.

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