Definition "da capo" Musiktheorie verstehen

Definition: Was bedeutet "da capo"?

Da capo - Dieser aus der Musiktheorie stammende Terminus leitet sich aus dem italienischen Sprachgebrauch ab und bedeutet Folgendes, siehe hier: von vorn, von Anfang an bzw. von Neuem beginnen. Gemeint ist eine Spielanweisung, die dem Musiker gilt. Außerdem ist mit diesem Begriff die Beifallsbekundung gemeint, die wie folgt lautet: „Bitte eine Zugabe!“

Ausführliche Definition von "da capo" im bandup-Lexikon

Wenn dieser Verweis im Notenbild erscheint, weiß der Interpret, dass er das Musikstück abermals von Anfang an spielen soll. Das Kürzel ergibt sich daraus wie folgt: d.c. Diese Anleitung wird oftmals in Verbindung mit dem Begriff al fine gebracht, was bedeutet, dass der Interpret, nachdem er das Musikstück von Neuem begann, dieses bis zum Ende oder bis eben zu diesem Verweis ausführen soll. Gelegentlich kommt es auch vor, dass diese Anleitung in Verbindung mit dem Begriff al coda im Notenbild erscheint. Dann wird der Musiker, nachdem er das Musikstück von Neuem begann, auf den angehängten Satzteil, der als Coda bezeichnet wird, verwiesen. Diese Anweisung hat nichts mit einer gewöhnlichen Wiederholung zu tun, außer dann, wenn das Wort „con repetitione“ bzw. „con rep.“ nachfolgt.

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Außerdem bedeutet die Beifallsbekundung „Da capo“ die Bitte um eine Zugabe. Sie erfolgt während des Applauses durch einen, mehrere oder alle Zuhörer. Dadurch wird die Freude über die soeben erklungene musikalische Darbietung ausgedrückt. Ein solcher Ruf bewirkt, dass eine Wiederholung des dargebotenen Musikstückes stattfinden wird. Das ist ein musikalischer Beitrag, der eigentlich nicht vorgesehen war. Er ist im Programmheft nicht vermerkt. Die Jahrhunderte hindurch haben sich im Zuge des Opern- und Konzertbetriebes bestimmte musikalische Werke herauskristallisiert, die als sogenannte „Da-capo-Highlights“ definiert werden. Obwohl sie nicht im Programmheft vorgemerkt sind, geht man aber davon aus, dass sie trotzdem musikalisch zur Aufführung gelangen. Dafür kalkuliert man bereits vorweg deren genaue Spieldauer ein. Den Walzer „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strass (Sohn), der auch als Donauwalzer bezeichnet wird, und den „Radetzkymarsch“ von Johann Strauss (Vater) zum Beispiel, erbittet man alljährlich zum Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker durch Applaus, der mit Da-capo-Rufen angereichert ist. Diese Rufe sind nicht auf eine bestimmte Sparte festgelegt. Wenn z.B. die Berliner Philharmoniker in der Waldbühne den von Paul Lincke im Jahr 1904 komponierten Berliner Gassenhauer „Das ist die Berliner Luft“, der als Marsch vertont wurde, musikalisch darbieten, ist eine Zugabe bereits vorprogrammiert.

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