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Musik ist für viele nicht nur ein Hobby, sondern eine Leidenschaft, die sie gerne zum Beruf machen würden. Doch der Schritt vom Hobbymusiker zum Berufsmusiker ist groß und bringt viele Herausforderungen mit sich. In diesem Artikel erhältst du nicht nur einen Überblick darüber, was du als Berufsmusiker können solltest und welche Anforderungen es gibt, sondern auch wichtige Tipps, wie du den Übergang erfolgreich meistern kannst. Zudem beleuchten wir, ab wann du als Berufsmusiker zählst und warum eine Instrumentenversicherung unverzichtbar ist.

Grundvoraussetzungen für den Schritt zum Berufsmusiker

Eine der wichtigsten und wohlüberlegten Entscheidungen ist es, ob du den Schritt vom Hobbymusiker zum Berufsmusiker wagen möchtest. Es gibt kein Konzept, das Erfolg garantiert, aber es gibt wesentliche Grundvoraussetzungen, die dir den Weg zum Berufsmusiker einfacher machen können.

Zuallererst muss die Qualität deiner Musik stimmen. Mach die beste Musik, die du machen kannst, und sei nicht mit dem ersten Ergebnis zufrieden. Beherrsche dein Instrument und die Technik, die du benutzt, perfekt. Gute Musik und gute Künstler brauchen Entwicklungszeit. Glaube nicht, dass du in kurzer Zeit und ohne viel Aufwand einen Hit produzieren kannst. Gib dir die Zeit, die Musik auf ein hohes Niveau zu bringen, und sei diszipliniert, denn es ist wichtig, dein Instrument perfekt zu beherrschen und ständig zu üben.

Um erfolgreich zu sein, muss die Arbeit professionell gemacht werden. Und ja, ich nenne es extra „Arbeit“, denn wenn du damit Geld verdienen möchtest, ist es kein Hobby mehr, sondern deine Arbeit. Das sollte dir und vor allem den Menschen, mit denen du zusammenarbeitest, klar sein. Ihr müsst die gleichen Ziele verfolgen und diese streng verfolgen, dabei aber nicht den Spaß verlieren. Niemand wird über Nacht berühmt. Auch bei guter Selbstvermarktung braucht es Zeit, bis eine Handlung die wahrnehmbare Schwelle einer kritischen Masse übersteigt.

Meine Tipps für deinen Einstieg in das Berufsmusiker-Dasein

Die Auswahl eines passenden Bandnamens: Ein Bandname, der leicht zu erkennen ist (auch im Zusammenhang mit Suchmaschinen im Internet wichtig) und zu deiner Band passt, ist unerlässlich. Er sollte kurz und prägnant sein, damit er leicht im Gedächtnis bleibt und einen hohen Wiedererkennungswert hat.

Umgang mit Fans und Geschäftskontakten: Nicht nur der Umgang mit wichtigen Geschäftskontakten, sondern auch mit Journalisten und Fans sollte selbstverständlich sein. Besonders in der Musikbranche herrscht ein „Nehmen und Geben“. Wenn ihr nett zu Journalisten seid, könnt ihr eine positive Berichterstattung erwarten. Solltet ihr unhöflich oder unzuverlässig sein, wird oft das Gegenteil der Fall sein. Das Gleiche gilt auch für Fans, die den Nährboden für eure Existenz bilden. Es ist wichtig, sich mit niemandem zu verscherzen, der euch schaden könnte, darunter auch Manager, Tontechniker, Fotografen oder Sicherheitspersonal.

Qualitativ hochwertige Künstlerfotos: Als Band solltet ihr hochwertige Künstlerfotos vorweisen können. Sobald es Änderungen in der Besetzung der Band gibt, sind unbedingt neue und aktuelle Fotos anzufertigen. Ich empfehle, jemanden zu beauftragen, der Ahnung von seinem Werk hat, da auch hier bestimmte Voraussetzungen eingehalten werden sollten. Entscheidet selbst, wie relevant gute Fotos für euch sind.

Name eines offiziellen Vertreters: Um der Band oder dem Künstler einen ernsthaften Eindruck zu verleihen, sollte ein offizieller Vertreter als Ansprechpartner hinter öffentlichen Auftritten oder Anfragen stehen. Neben einem professionelleren Eindruck lässt sich auch filtern, welche Informationen für euch relevant sind und welche nicht. Wenn ein Management, eine Buchungsagentur, etc. bereits beteiligt ist, sollten diese Informationen leicht zugänglich sein.

Erstelle dein eigenes EPK: Um den Schritt zum Berufsmusiker wirklich zu machen, solltest du ein professionelles EPK besitzen. Dieses sollte immer auf Aktualität geprüft und mindestens folgende Informationen beinhalten: Gründungsdatum, Genre, Stilbeschreibung, Bandmitglieder, Erfolgsaussichten, Referenzen und Musik-History. Diese Informationen sollten vorzeigbar sein, aber du kannst natürlich noch mehr hinzufügen. Achte darauf, ein schlichtes Design zu verwenden und es sowohl digital als auch in Printversion verfügbar zu haben.

Der unbedingte Wille darf nicht fehlen: Für eine erfolgreiche Selbstvermarktung ist es wichtig, einen unbedingten Willen für etwas zu haben. Menschen wollen durch kreative Ideen animiert werden. Integriere deine Fans in gewisse Aktionen und lass sie mitgestalten. Die gemeinsame Erfahrung schafft ein Gefühl der Zugehörigkeit bei den Fans, loyale Unterstützer und hoffentlich zukünftige Käufer.

Ab wann zählt man als Berufsmusiker?

Die Frage, ab wann du als Berufsmusiker zählst, ist nicht immer leicht zu beantworten. Grundsätzlich gilt: Sobald du regelmäßig Einkommen durch deine Musik erzielst und dies einen wesentlichen Teil deines Lebensunterhalts ausmacht, kannst du dich als Berufsmusiker bezeichnen. Dazu gehört nicht nur das Spielen von Konzerten, sondern auch Einnahmen durch Musikverkäufe, Lizenzen, Unterricht oder andere musikalische Dienstleistungen.

Der Übergang vom Hobby- zum Berufsmusiker ist oft fließend. Viele beginnen nebenbei als Straßenmusiker, mit Wohnzimmerkonzerten oder als Songwriter für andere Künstler. Je mehr sich diese Tätigkeiten zu einer festen Einnahmequelle entwickeln, desto mehr verlagert sich der Fokus in den professionellen Bereich.

Die Bedeutung einer Instrumentenversicherung

Ein oft unterschätzter Aspekt, der für Berufsmusiker jedoch unerlässlich ist, ist die Absicherung deiner Instrumente. Instrumente sind nicht nur teuer in der Anschaffung, sondern auch dein wichtigstes Arbeitswerkzeug. Ein Diebstahl oder eine Beschädigung kann gravierende finanzielle Einbußen mit sich bringen und dich daran hindern, deinen Beruf auszuüben.

Eine Instrumentenversicherung bietet Schutz vor den finanziellen Folgen von Diebstahl, Verlust oder Beschädigung, sowohl zuhause als auch auf Reisen. Besonders auf Tourneen und Reisen, wo die Gefahr von Beschädigungen und Verlusten erhöht ist, ist eine solche Versicherung ein Muss. Die Versicherung deckt in der Regel den Neuwert des Instruments ab und sorgt dafür, dass du im Schadensfall schnell Ersatz bekommst, ohne eine finanzielle Belastung tragen zu müssen.

Es ist empfehlenswert, sich gut zu informieren und eine Versicherung zu wählen, die deinen individuellen Bedürfnissen entspricht. Achte darauf, dass auch Schäden durch Transport und Flugreisen abgedeckt sind, da diese bei Berufsmusikern besonders häufig vorkommen.

Wie kann ich mit Musik Geld verdienen?

Der Einstieg in das Berufsmusiker-Dasein kann auf verschiedene Arten erfolgen. Hier sind einige Optionen, die dir helfen können, erste Einnahmen zu generieren:

Wohnzimmerkonzerte: Du kannst dir über Wohnzimmerkonzerte einen kleinen Nebenverdienst aufbauen und hast dazu noch viele positive Nebeneffekte, die dich als Musiker weiterbringen.

Songwriting: Du denkst, dass jede Band ihre Songs selbst schreibt? – Leider nein. Wenn du gut im Songwriting bist, kannst du auch Songs für andere Künstler und Bands schreiben. Sollte einer deiner geschriebenen Songs ein Hit werden, kannst du sogar langfristig von den Lizenzgebühren profitieren.

Straßenmusik: Mach Musik auf der Straße und bitte nach einer kleinen Show um eine Spende. Viele berühmte Künstler haben auf diese Weise angefangen und wurden entdeckt.

Musikunterricht: Gib Musikunterricht für Anfänger. Das ist eine einfache Methode, um Geld zu verdienen und gleichzeitig in Übung und Praxis zu bleiben. Eine modifizierte Version davon wäre, visuelles Material für Schulen für den Musikunterricht bereitzustellen. Nutze alle Möglichkeiten, die dir einfallen und zu dir passen, um erste Einnahmen zu generieren.

Musik ohne Label verkaufen: Wer sagt, dass ein Musik-Label benötigt wird, um eigene Musik an den Mann oder die Frau zu bringen? Heute gibt es digitale Distributoren wie iTunes oder Spotify. Beide Wege sind eine klasse Möglichkeit, die ersten Einnahmen zu erzielen.

Fazit: Der Weg zum Berufsmusiker

Der Weg zum Berufsmusiker ist kein leichter, aber mit der richtigen Vorbereitung und Einstellung durchaus machbar. Neben deinem musikalischen Können sind Professionalität, Netzwerkaufbau und eine solide Selbstvermarktung entscheidend. Dabei darfst du nicht vergessen, dich und deine Ausrüstung gut abzusichern, um im Ernstfall nicht vor dem Nichts zu stehen.

Wenn du mit dem Gedanken spielst, den Schritt vom Hobbymusiker zum Berufsmusiker zu wagen, ist es wichtig, dir klare Ziele zu setzen und diese diszipliniert zu verfolgen. Mit einer Mischung aus Talent, harter Arbeit und der richtigen Absicherung kannst du deine musikalischen Träume in die Realität umsetzen.