Definition "Tonsatz" Musiktheorie verstehen

Definition: Was bedeutet "Tonsatz" ?

Tonsatz - Dieser aus der Musiktheorie stammende Terminus setzt sich aus den beiden Wörtern „Ton“ und „Satz“ zusammen. Daraus leitet sich dessen Bedeutung ab: Das Setzen der Töne unter Einhaltung der vorherrschend geltenden, musikalischen Gesetzmäßigkeiten. Harmonielehre ist das dafür spezifische Fachgebiet.

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Der in Österreich geborene Komponist Tibor Nemeth brachte die folgende These hervor: „Tonsatz ist für die Musik das, was die Grammatik für die Sprache ist.“ Die musikalischen Gesetzmäßigkeiten verleihen einem Musikstück Ordnung und Struktur. Durch das korrekte Anordnen der Töne, die in Form von Noten exakt gesetzt und in das Notensystem integriert werden, entsteht ein mehrstimmiges Satzgefüge. Dabei geht man immer von der Melodiestimme aus, die dadurch eine Erweiterung erfährt. Tonsatz ist quasi gleich einem Rüstzeug, das man sowohl für das Komponieren als auch für das Arrangieren benötigt. Studienfächer wie Tonsatz, Gehörbildung und Harmonielehre sind als Bestandteil eines Musikstudium obligatorisch. Grundkenntnisse werden bereits in der Aufnahmeprüfung vorausgesetzt.

Die sogenannte Historische Satzlehre ist ein Spezialgebiet des Tonsatzes. Sie wird als Studienfach an Musikakademien, Universitäten und insbesondere an Instituten für Alte Musik angewandt. Frühere, traditionelle Kompositionstechniken werden erforscht und didaktisch in die heutige Musikpraxis übertragen. Traditionelle Musikwerke aus der Epoche der Renaissance und des Barock werden genauestens erforscht und mithilfe der dafür zur Verfügung stehenden historischen Quellen analysiert. Die historische Satzlehre unterscheidet zwischen den folgenden Satztechniken:

  • monodisch (einstimmig)
  • heterophon (einstimmig, aber ansatzweise mehrstimmig)
  • polyphon (mehrstimmig)

Außerdem gibt sie die folgenden Satztypen vor:

Ein- und dasselbe Musikstück kann den verschiedenen Besetzungen unterliegen, wie folgt:

Die entsprechende Einteilung findet unter Rücksichtnahme der jeweils vorherrschenden klanglichen und spieltechnischen Besonderheiten statt, die durch die typischen Merkmale der jeweiligen Stimmen oder Instrumente hervorgehoben werden. Finde hier deinen passenden Gesangskurs.

Abschließend sei erwähnt, dass der sogenannte Strenge Satz als Harmonielehresatz bezeichnet wird. Dieser Leitgedanke wurde durch den deutschen Komponisten Hugo Distler lebendig gemacht.

 

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