Definition "colla parte" Musiktheorie verstehen
Definition: Was bedeutet "colla parte" ?
colla parte - Dieser aus der Musiktheorie stammende Terminus, in dem die beiden Worte „colla“, wörtlich: „mit“ bzw. „Bestandteil von etwas“ und „parte“, wörtlich: „Part“, „Teil“ oder „Partie“ verbunden sind, ist dem italienischen Sprachgebrauch entlehnt. Diese Spielanweisung sagt zunächst einmal aus, dass eine begleitende Stimme in Harmonie mit der Hauptstimme verlaufen soll.
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Ausführliche Definition von "colla parte" im bandup-Lexikon
Erscheint im Notenbild der Vermerk „colla parte“, hat sich der Interpret der Hauptstimme unterzuordnen. Die Instrumente wie Klavier oder Gitarre fungieren als Träger der Hauptstimme und setzen gegebenenfalls bei fehlenden Stimmen ein. Das geschieht, indem sie absolut identisch mit der Hauptstimme verlaufen, sodass der Zuhörer kaum einen Unterschied zwischen Haupt- und Begleitstimme bemerkt. Je mehr Freiheiten (siehe ad libitum) einer solchen Hauptstimme bezüglich der Tempoangabe (Agogik), der Lautstärke (Dynamik) oder der Verzierungen (Vorschlag, Triller, Mordent oder Akzent u.v.m.) ermöglicht sind, desto achtsamer ist der Musiker, der die Begleitung der Hauptstimme vornimmt. Das kann entweder eine zweite, dritte oder vierte Gesangsstimme betreffen, oder eine bzw. mehrere Instrumentalstimmen, die das harmonische Gerüst ausmachen. Ursprünglich wurde diese Spielanweisung für Chorstücke gegeben. Sie besagt, dass sämtliche Stimmen, ob instrumental oder vokal, eine Einheit bilden müssen.
Die Merkmale des Gesangsstils "a cappella" sind nachfolgend erörtert:
Das Kürzel dieser Spielanweisung lautet wie folgt: c.p. Eben eine solche Abbreviatur, die beispielsweise in einer Partitur notiert ist, sagt aus, dass eine die Begleitharmonie ausführende Instrumental- oder Gesangsstimme von diesem Moment an den Part der führenden Hauptstimme übernehmen soll. In diesem Fall ist nicht etwas im Notenbild die gesamte Stimme des Parts, der übernommen werden soll, aufgeführt, sondern lediglich der Vermerk „colla parte“ bzw. das Kürzel c.p. Nicht selten wird die Dauer der „colla parte“ Notation durch eine Wellenlinie dargestellt. Diese Vorgehensweise wurde während der Epoche der Renaissance Mitte des 16. Jahrhunderts vor allem für die venezianische Mehrchörigkeit angewandt.
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