Das Klavierspiel kann so einfach sein. Möchte man meinen, doch ganz so einfach ist es dann doch nicht. Mit einigen Tipps und einstudierten Jazz Akkorden findest du trotzdem zum Erfolg und eiferst dem Ruf nach, der beste Jazz Pianist zu sein.
Die wichtigsten Jazz Piano Akkorde
Die Aufteilung der Tasten auf dem Piano ist sehr strukturiert und bietet einen guten Überblick. Erst mit der Klaviatur des Pianos wird der Unterschied zwischen Halb- und Ganztöne richtig klar. Die schwarzen, dünnen Tasten sind die Halbtöne und die weißen, breiten Tasten stellen die Ganztöne dar. Zwischen dem E- und dem F-Ton sowie dem H und dem C befindet sich kein Halbton. Dies ist am Klavier dadurch zu erkennen, da sich zwischen diesen Tasten keine schwarzen Tasten befinden. Ansonsten besteht ein A-Moll Akkord aus den gleichen Tönen, wie auch bei einer Gitarre oder einer Ukulele. Die meisten Griffbilder sehen sehr ähnlich aus und können in verschiedenen Lagen gespielt werden. Hast du dir die unterschiedlichen Muster eingeprägt, dann steht dem professionellen Jazz-Klavierspiel nicht mehr viel im Wege.
- Strukturierte Klaviatur
- Halb- und Ganztonschritte klar erkennbar
- Stets ähnliche Griffmuster auf dem Klavier
Jazz in der Theorie
Ein Lied aus dem Genre Jazz besitzt einen strukturierten Aufbau, wie es auch bei Pop-Liedern oder Weihnachtssongs der Fall ist. Der Jazz bedient sich nicht nur aus dem Pool der Moll- und Dur-Akkorde, sondern setzt vielmehr auf die sogenannten Septakkorde. Gemeint ist damit, dass der Akkord nicht nur aus drei Töne besteht. Stattdessen setzt Jazz auf einen vierten Ton, nämlich die Sept. Hier ein kleines Beispiel anhand des C-Dur Akkords:
C-Dur: C (Grundton), E (Terz), G (Quint)
C7: C (Grundton), E (Terz), G (Quint), Bb (Sept)
Der C-Akkord wurde in diesem Fall um den Halbton b ergänzt, wodurch ein Vierklang entsteht, der somit Septakkord genannt wird. Fakt ist, dass sich das Jazz Piano diese Akkorde zunutze macht und entsprechend mit Moll- und Dur-Akkorden kombiniert. Auch ein Moll7-Akkord ist üblich. Hier wird demgemäß ein vierter Klang an den Moll-Akkord der jeweiligen Tonart ergänzt.
Die Varianz der Septakkorde
Jazz setzt selten auf reine Dur- und Moll-Akkorde. Hingegen werden Sept- und Septimenakkorde in den verschiedensten Variationen eingesetzt. Falls du dich für die genaue Definition interessierst, kannst du dich hier in unserem Musiktheorie-Lexikon über den Termini belesen. Die Wesentlichsten für den Jazz stellen wir dir jedoch hier vor:
1. Großer Septakkord
Gemeint ist ein Dur-Akkord, welcher um eine große Sept erweitert wird. Meist wird der Akkord auch mit der Ergänzung „Major“ versehen. Bestimmt hast du schon einmal auf einem Notenblatt den Akkordtyp „Cmaj7“ gesehen. Dabei handelt es sich um einen großen Septakkord.
2. Dominantseptakkord
Hierbei handelt es sich wohl um den bekanntesten aller Septimenakkorde. Ein typischer Dreiklang in Dur (beispielsweise C Dur, A Dur oder G Dur) wird um die kleine Sept erweitert. Dabei entsteht ein C7, A7 oder G7 Akkord.
3. Mollseptakkord
Der Mollseptakkord entspricht schlussendlich dem Dominantseptakkord, nur in Moll statt Dur. Daraus ergibt sich also ein Cm7, Am7, Gm7, usw.
4. Verminderter Septakkord
Im verminderten Akkord als Dreiklang wird die Quinte (also der dritte Klang) um einen Halbton vertieft. Wird nun auch noch die verminderte Septime ergänzt, so entsteht ein verminderter Septakkord. Der Vierklang besteht aus einigen Dissonanzen, die insgesamt wieder ein wohliges Bild ergeben. In Akkordschrift wird diese Variante als Cdim7, Adim7, Gdim7, usw. notiert.
5. Übermäßiger Septakkord
Im Gegensatz zum verminderten Akkord wird beim übermäßigen Akkord die Quinte um einen Halbton erhöht. Hinzukommt eine kleine Septime und schon wird diese Variante des Akkords übermäßiger Septakkord getauft. Da der Akkord oft auch (aus dem Englischen) „Augmented“ bezeichnet wird, wird er als Caug7, Aaug7, Gaug7, usw. niedergeschrieben.
Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Sonderformen, wie halbverminderte Septakkorde oder Mollseptakkorde mit großer Septime. Die wichtigsten Jazz Piano Akkorde findest du weiter unten anschaulich dargestellt auf der Klaviatur. Jazzpianisten nutzen außerdem sogenannte Leadsheets. Diese vereinfachte Form der Notation gibt nur die aller nötigsten Informationen her und hilft bei Improvisation, Begleitung sowie Jamsessions.
Worauf es zu achten gilt
Der Wohlfühlfaktor macht beim Klavierspiel viel aus. Die Sitzposition muss optimal gewählt werden. Die Arme sollten im rechten Winkel abgewinkelt werden, die Höhe des Sitzes ist demzufolge passend zu adjustieren. Ein paar kleine Aufwärmübungen für die Finger fördern die Geschicklichkeit. Fange mit einfachen Liedern an und steigere den Schwierigkeitsgrad schrittweise. Um mit Jazz starten zu können, musst du die Basics bereits beherrschen und das Grundkonzept des Pianos verstanden haben. Präge dir Klangkombinationen gut ein und versuche sie in verschiedenen Rhythmen wiederzugeben. Ein Online-Kurs bildet die ideale Plattform, um Jazz-Musik auf dem Klavier flexibel und trotzdem effektiv lernen zu können.
ZUSAMMENFASSUNG- Richtige Sitzposition für das perfekte Klavierspiel- Lockere Aufwärmübungen zum langsamen Einspielen- Online-Kurs als optimale Alternative zum Erlernen des Jazz-Pianos
Der Jazz Piano Kurs von Modern Music Piano Academy
Die Modern Music Piano Academy hat sich in einem speziellen Kurs ausschließlich mit dem Thema Jazz befasst. Herausgekommen ist dabei eine Videoreihe, die dir das komplette Genre eindrucksvoll und leicht verständlich näher bringt. Beginnend bei den Dur Tonleitern und den entsprechenden Fingersätzen behandelst du mit Marcel Maciej des Weiteren Moll- und schließlich Sept-Akkorde. Auch passende Verbindungen sowie Akkorderweiterungen sind Teil des Programms. In weiterer Folge werden beliebte und bekannte Jazz-Songs behandelt und bis in das kleinste Detail zerlegt. Der Erfahrungsbericht zeigt, dass sich rasch Erfolg einstellt, sofern die Tipps und Tricks von Marcel beherzigt werden.
- Top-Kurs mit essenziellem Wissen
- Strukturierter Aufbau mit gutem Überblick
- Garantierter Lernerfolg, wenn Ratschläge beherzigt werden
Wichtige Akkorde für das Jazz Piano
Großer Septakkord (Major seventh chord)
Nonenakkord (Major 9th Chord)
Major 7(b5) Chord
Major 6/9 Chord
Dominantseptakkord 7th Chord
Nonenakkord 7th Chord
Dominant 7(b9) Chord
Dominant seventh sharp ninth chord 7(#9) Chord
Dominant 7(#5) Chord
Dominant 7(b5) Chord
Mollseptakkord (Minor seventh chord)
Minor 9 Chord
Minor 6 Chord
Minor 7(b5) Chord
verminderter Septakkord (Diminished seventh chord)
Der Rhythmus im Jazz
Du kannst sämtliche Jazz Piano Akkorde, wie vermindert, übermäßig, Moll, Dur und Dominant in- und auswendig? Schön, dann ist die halbe Miete erledigt. Umso besser ist es aber, wenn du die Akkorde nicht nur greifen kannst, sondern auch im richtigen Rhythmus spielst. Die Jazzrhythmik ist ein ganz eigenes Kapitel, wofür wir einen eigenen Beitrag widmen. Nur so viel sei verraten: Sofern du Septakkorde in der Jazzband spielst, fungierst du als Rhythmuspianist. Hierbei kommt der Grundrhythmus zutragen, welcher oftmals im absoluten Gegensatz zum Melodierhythmus steht. In Kombination mit Schlagzeug, Bass und eventuell Rhythmusgitarre sorgst du für den Jazz Beat in deiner Big Band.
Zusammenfassung
An musikalischer Varianz und klanglicher Vielfalt sind Septakkorde kaum zu überbieten. Sie bieten schier endlose Kombinationsmöglichkeiten der unterschiedlichsten Akkorde, welche weit über die herkömmlichen Dur- und Moll-Akkorde hinausreichen. Speziell im Genre Jazz haben sich die sonderbaren Akkordformen etabliert, aber auch in vielen weiteren Musikarten halten Septakkorde Einzug.
Jazz auf dem Klavier lernen? Viele Pianisten schrecken bei dem schicken Wort auf und blocken direkt ab. Dabei muss Jazz nicht unbedingt anspruchsvoll sein. Kannst du grundlegende Akkorde zum Besten geben, so ist die halbe Miete bereits erledigt. Ein guter Teil der Jazz-Musik besteht aus Septakkorden. Hast du die Kombination aus Sept, Dur und Moll verstanden, dann kannst du dich getrost als Jazz-Pianisten bezeichnen. Was noch fehlt, ist der passende Rhythmus und das musikalische Verständnis. Am besten lernst du dies im Online-Kurs der Modern Music Piano Academy. Hier steht Flexibilität an oberster Stelle und dennoch wird individuell auf deine Bedürfnisse eingegangen.
Anna Weber
24. Februar 2023 at 20:40Nicht so gut erklärt!
Andreas Prem
28. März 2023 at 9:38Liebe Anna,
hier ist Andreas von bandup.
Ich bedauere es sehr, dass du die Erklärungen nicht gut findest. Darf ich fragen, was dir in dem Artikel denn genau fehlt? Bzw. was aus deiner Sicht schlecht erklärt wurde?
Wir haben den Artikel nun etwas erweitert, vielleicht siehst du ihn dir nochmals an.
Es wird detaillierter auf die einzelnen Septakkorde eingegangen (vermindert, übermäßig, etc.). Außerdem haben wir noch das Thema „Rhythmus im Jazz“ ergänzt, wobei wir diesem Thema einen eigenen Beitrag widmen möchten.
Wir sind stets bemüht besten Content zu erstellen, möchten unseren Leser*innen einen Mehrwert bieten. Daher wird Kritik sehr ernst genommen und wir nehmen dies zum Anlass für Verbesserungen.
Für konstruktive Kritik sind wir daher sehr dankbar!
Vielen Dank für die Rückmeldung und liebe Grüße!
Andreas